Streit um Aufstieg

Altach fordert Punkteabzug für Admira

22.06.2011

Altach protestiert gegen angebliche Doppelverträge bei den Südstädtern.

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Fußball-Erstligist SCR Altach hat seinen Rechtsstandpunkt in der "Causa Admira " via Aussendung dargelegt. Darin forderten die Vorarlberger vor der Sitzung des Bundesliga-Senats 5 am 30. Juni unter anderem einen nachträglichen Abzug von drei Punkten für die Südstädter , was den Aufstieg Altachs in die Bundesliga bedeuten würde.

Ungleiche Voraussetzungen
Der Jurist Dr. Henrik Gunz formulierte ein mehrseitiges Dossier, in dem es im Zusammenhang mit den angeblichen Doppelverträgen bei der Admira heißt: "FC Trenkwalder Admira hätte sich zumindest nach allgemeiner Lebenserfahrung und nach allgemeinem Lauf der Dinge bei korrekter Einhaltung der Bestimmungen des Lizenzierungsverfahrens - also ohne diverse Doppelverträge - zumindest 2 - 3 teure Spieler nicht leisten können und dann aller Voraussicht nach auch nicht diese Punkteanzahl erreicht."

Hauchdünne Aufstiegsentscheidung
Die Admira hatte sich im Mai als Meister der Ersten Liga mit einem Punkt Vorsprung auf Altach den Bundesliga-Aufstieg gesichert - nach Meinung der Vorarlberger zu Unrecht. "Der Senat 5 kann nach Auffassung des SCRA (...), wenn er die causa "Doppelverträge FC Trenkwalder Admira" tatsächlich objektiv und fair beurteilt (...), nur zu einem nachträglichen Punkteabzug bei FC Trenkwalder Admira von mindestens drei Punkten und zwar - ausschließlich für die vergangene Saison - gelangen. Denn die Vorkommnisse tangieren die abgelaufene Saison", hieß es in der Mitteilung.

Kritik am Senat 5
Darin bemängelten die Altacher auch, dass ihnen in der Senat-5-Sitzung keine Verfahrensbeteiligung zustehe, obwohl sie unmittelbar betroffen seien. "Die Gremien der ÖFBL (insbesondere der Senat 5) sind also quasi 'Ankläger und Richter' in einer Person, was (...) in einem modernen Sport(Vereins)verfahren einfach nicht mehr gegeben sein sollte. Die Zeit der 'Inquisition' würde ansonsten grüßen lassen." Deshalb gehe es dem SCRA nicht nur um ein gerechtes Urteil in diesem Verfahren, sondern auch um eine Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen wie etwa Akteneinsicht für betroffene Vereine.

Außerdem kritisierten die Vorarlberger die eingeschränkte Sanktionsmöglichkeit des Ständig Neutralen Schiedsgerichts. Die dritte und letzte Instanz könne eine Strafe durch den Senat 5 (erste Instanz) und das Protestkomitee (zweite Instanz) lediglich herabsetzen, aber nicht verschärfen.

Abschließend forderte Altach, die aktuelle Situation vor der Auslosung der Saison 2011/12 in der Bundesliga und Ersten Liga am Freitag zu berücksichtigen. "Juristisch fair wäre es jedenfalls, wenn bei der Auslosung der Bundesliga bis zur endgültigen rechtlichen Klärung neben FC Trenkwalder Admira auch der SCRA angeführt würde."

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