3:0 über Wr. Neustadt

Austria: Erleichterung nach Befreiungsschlag

04.11.2013

Auf Goalgetter Philipp Hosiner warten schwere Zeiten.

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Die Lage bei Österreichs Fußball-Meister Austria hat sich ein wenig entspannt. Mit dem 3:0 in Wr. Neustadt, dem ersten Pflichtspielsieg seit 43 Tagen, machten die Violetten am Sonntag einen ersten Schritt aus dem Mittelmaß und tankten Selbstvertrauen für das Champions-League-Match am Mittwoch (20.45 Uhr im oe24-Liveticker) in Madrid gegen Atletico. Auf den amtierenden österreichischen Torschützenkönig Philipp Hosiner warten hingegen schwierige Zeiten.

Lob für Hosiner-Ersatz
Denn der Burgenländer ist nach dem jüngsten trainerlichen Wutausbruch das prominenteste "Opfer" des angekündigten Umbaus von Bjelica gewesen. In Wr. Neustadt schmorte Hosiner auf der Ersatzbank, sein Ersatzmann Roman Kienast spielte groß auf und steuerte alle drei Treffer für die Austria bei. "Roman hat die beste Antwort gegeben, die ein Stürmer geben kann. Aber er hat nicht nur dreimal getroffen, sondern auch vorbildlich gearbeitet", lobte Bjelica den baumlangen Stürmer.

"Diese drei Tore sprechen für ihn, auch für die Zukunft", stellte Bjelica klar, dass Kienast bis auf Weiteres Hosiner als Stürmer Nummer eins abgelöst hat. Zur Verbannung von Hosiner auf die Ersatzbank meinte der 42-Jährige: "Man kann sich bei mir nur durch Leistung anbieten. Wer Leistung bringt, darf auf Einsätze hoffen." Das gelte aber auch nach wie vor für Hosiner, der bei entsprechendem Engagement wieder zum Einsatz kommen werde.

Erleichterung bei Kienast

Matchwinner Kienast, der die Austria mit einem späten Tor gegen Dinamo Zagreb in die Champions League geschossen hatte, ortete ein kollektives Durchschnaufen bei der Austria. "Das war eine Riesenerleichterung für alle", meinte Kienast nach dem zweiten Sieg in den jüngsten 13 Pflichtspielen.

Talent Horvath mit Bundesliga-Debüt
Abgesehen von der Offensivrochade war Bjelica auch mit den Ergebnissen seiner weiteren Personalexperimente hoch zufrieden - die "Austria neu" hat ihren Trainer nicht im Stich gelassen. Bjelica lobte neben Kienast auch die weiteren "Neuen" wie Marin Leovac (statt Markus Suttner), Thomas Murg (statt Tomas Jun) oder Christian Ramsebner (statt des gesperrten Kaja Rogulj). "Die Umstellungen waren einfach notwendig. Alle haben bewiesen, dass sie ein Teil der Mannschaft sind. Mein Weckruf wurde verstanden", erklärte Bjelica, der im Finish auch den 17-jährigen Sascha Horvath zu seinem Bundesliga-Debüt kommen ließ.

Poms in Madrid Chef-Coach
In Madrid ist Bjelica aufgrund seines Ausschlusses beim 0:3 daheim gegen Atletico gesperrt und wird auf der Tribüne des Vicente-Calderon-Stadions Platz nehmen müssen. Bjelicas Assistent Rene Poms wird daher am Mittwoch zum Chef aufsteigen und gemeinsam mit Tormanntrainer Franz Gruber in der Coaching Zone das Zepter schwingen.

 

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