Pulverfass Austria

Wie lange noch, Herr Parits?

11.08.2014

AG-Boss Parits vor der Ablöse. Sportlich wartet man weiter auf ersten Sieg.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH
Zur Vollversion des Artikels

Geknickt saß er in Wr. Neustadt auf der Tribüne. Keine leichte Zeit für Austrias AG-Boss Thomas Parits. Er muss viel Kritik einstecken. Ob er es bereut, dass er noch immer im Amt ist? Eigentlich war er schon so gut wie in Pension, ließ sich aber von Präsident Wolfgang Katzian zum Weitermachen überreden. Bis ein Nachfolger gefunden ist.

Fehlentscheidungen
Was ist nach dem Meistertitel alles schiefgelaufen bei der Austria? Man verabsäumte es, den Kader aufzufrischen, hungrige Spieler zu holen. Dazu hielt und hält man an Spielern fest, die eigentlich weg wollten (Hosiner). Coach Nenad Bjelica gab man nach der geschafften Champions League keine Zeit. Mit Herbert Gager setzte man aber aufs falsche Pferd. Im Nachhinein hat man immer leicht reden – aber die Zeit von Parits ist abgelaufen. Man hört, dass mittlerweile sowieso Markus Kraetschmer fast alles übernommen hat.

Wr. Neustadts Kreissl ante portas
Mit Gerald Baumgartner wollte man einen Neuanfang. Man braucht aber auch frisches Blut in der sport­lichen Führung. Wr. Neustadts Günter Kreissl steht bereit – und könnte früher kommen als geplant.

Warten auf ersten Sieg
Unter Coach Gerald Baumgartner kommt die Austria einfach nicht auf Touren. Nur 2:2 gegen Schlusslicht Wr. Neustadt. Die Veilchen nach vier Runden noch immer ohne Sieg – erst drei Punkte. So schlecht standen die Violetten zuletzt 2001 da. Die Austria rutscht immer tiefer in die Krise. AG-Boss Markus Kraetsch­mer ließ seinem Zorn nach dem Schlusspfiff freien Lauf.

Durchhalteparolen: "Es 
fehlt nur noch ganz wenig"
Die Fans hingegen feuerten ihre Veilchen 90 Minuten lang vorbildhaft an. Auch nach der Partie gab es keine Pfiffe. Aber: In Favoriten ­brodelt es – und wenn nicht bald ein Sieg gelingt, droht die Explosion! Coach Gerald Baumgartner weiß das: „Es ist brutal. Wir tun uns schwer, zu gewinnen.“ Er weiß aber auch: „Es fehlt nur noch wenig.“

Kapitän Manuel Ortlechner war sogar „stolz“ auf seine Mannschaft, dass sie „bis zum Schluss um den Sieg ­gekämpft hat“. Er stellt klar: „Wir gehen den Weg weiter. Bitte, habt noch etwas Geduld.“

Fehleranalyse: Zu wenig Chancen herausgespielt
Woran im Training gearbeitet werden muss? Baumgartner: „Wir haben es nicht geschafft, klare Torchancen herauszuspielen.“ Mit Omer Damari hat man ja jetzt einen Torjäger, der was draufhat – das hat er gleich gezeigt.

Die Austria muss schleunigst raus aus der Krise. Am besten schon gegen Sturm. Denn danach wartet schon das Derby gegen Rapid in der Generali Arena.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel