ÖFB-Cup

Austria zieht ins Cup-Halbfinale ein

16.04.2013

Rekordcupsieger eliminiert auswärts WAC.

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© gepa
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Die Austria hat die Chance auf das Double gewahrt. Der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga setzte sich am Mittwochabend im Viertelfinale des ÖFB-Cups beim Wolfsberger AC mit 2:1 (1:0) durch. Philipp Hosiner (20.) und Alexander Grünwald (66.) trafen für den Rekordcupsieger aus Wien (27 Siege), der eingewechselte Ruben Rivera (83.) schaffte für die Kärntner nur noch den Anschlusstreffer. Die Auslosung für das Halbfinale erfolgt am kommenden Sonntag (ab 18.00 Uhr/live ORF eins).

Keine zwei Wochen nach der 0:4-Heimklatsche gegen die Wolfsberger revanchierten sich die Wiener auswärts mit dem bereits dritten Saisonsieg in der Lavanttal-Arena. Die Austria tankte damit auch Selbstvertrauen für das große Wiener Derby gegen Rapid am Sonntag. Dem WAC bleibt als Tabellenfünften in der Liga noch die Chance auf die Europacup-Teilnahme.

Von Beginn an unterhaltsam
Vor 4.500 Zuschauern boten beide Teams von Beginn an einen unterhaltsamen Cup-Fight. Mihret Topcagic hätte die Austria wie in Wien fast erneut auf dem falschen Fuß erwischt, der Kopfball des Stürmers in der 2. Minute ging aber über das Gehäuse von Heinz Lindner. Doch auch die ohne den am Auge verletzten Tomas Jun angetretene Austria tauchte bereits vor der Führung gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf.

Hosiner ließ in der 7. Minute per Kopf noch Kaltschnäuzigkeit vermissen. In der 20. Minute bezwang er WAC-Schlussmann Marco Knaller aber mit einem einigermaßen kuriosen Treffer: Der im Cup wieder anstelle von Christian Dobnik aufgebotene Keeper ließ sich von einem Schupfer ins lange Eck überraschen.

Toptorjäger
Nach seinem vierten Tor im laufenden Bewerb hätte Austrias Toptorjäger auch weiter nachlegen können, Knaller war jedoch mit den Fingerspitzen entscheidend zur Stelle (25.). Vor allem im Mittelfeld erarbeitete sich die Elf von Peter Stöger deutliche Vorteile, während bei den Kärntnern der gesperrte "Staubsauger" Michele Polverino abging.

In der Kabine dürfte WAC-Trainer Nenad Bjelica aber die richtigen Worte gefunden haben. Während die Austria versuchte, Tempo aus dem Spiel zu nehmen, agierten die Wolfsberger agiler. Einen Schuss von Jacobo entschärfte Lindner zur Ecke (55.), nach 65 Minuten brachte Bjelica mit Cup-Spezialist Rivera für David de Paula auch noch eine zusätzliche Offensivkraft. Nur eine Minute später schlug jedoch die Austria zu: Der stark spielende Grünwald war nach einem Querpass von Fabian Koch zur Stelle.

WAC mit letztem Kraftakt - vergeblich
Der WAC warf danach alles nach vorne. Der ebenfalls eingetauschte Sandro Zakany traf zunächst die Stange (79.), ehe Rivera die Partie mit seinem sechsten Cup-Tor wieder spannend machte. Die Austria brachte das Ergebnis aber mit etwas Zittern über die Zeit und bleibt in dieser Saison auswärts damit weiter ohne Negativerlebnis.

Nenad Bjelica (Trainer WAC): "Die Austria ist verdient weiter. Wir haben viel Moral bewiesen, am Ende hätten wir noch den Ausgleich machen können, da hat aber das Glück gefehlt. In den ersten 20 Minuten hatten wir Probleme, nach Umstellungen ging es besser. Insgesamt bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden."

Peter Stöger (Trainer Austria): "Wir haben eine anständige Leistung gezeigt gegen einen sehr guten WAC. Wir hatten das Spiel 80 Minuten im Griff. Die Schlussphase war dann etwas heftig, aber ich denke, wir sind verdient weiter."

Philipp Hosiner (Torschütze Austria): "Das 1:0 hat uns Sicherheit gegeben, das war sicher spielentscheidend. Gegenüber dem 0:4 haben wir heute fast alles richtig gemacht."

WAC - FK Austria Wien Endstand 1:2 (0:1).
Lavanttal-Arena, 4.500, SR Hameter.
Torfolge: 0:1 (20.) Hosiner, 0:2 (66.) A. Grünwald, 1:2 (83.) Rivera.

WAC: Knaller - Thonhofer (70. Zakany), Jovanovic, Sollbauer, Baldauf - Hüttenbrenner - Kerhe, De Paula (65. Rivera), Liendl, Jacobo (70. Stückler) - Topcagic
Austria: Lindner - Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Dilaver, Holland, A. Grünwald (82. Simkovic) - Gorgon, Hosiner (75. Kienast), Stankovic

Gelbe Karten: Jovanovic, Kerhe bzw. Suttner, Dilaver, Rogulj, Hosiner
Die Besten: Liendl, Kerhe bzw. A. Grünwald, Gorgon, Lindner

 


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