DFB-Streit
Ballack: "Bin immer noch Kapitän"
14.07.2010
Leverkusen-Heimkehrer kündigt klärendes Gespräch mit Lahm an.
Michael Ballack hat sich zur Diskussion um das Kapitänsamt in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft recht deutlich geäußert. "Ich bin immer noch Kapitän der Nationalmannschaft", sagte der 33-Jährige am Mittwoch während seiner Präsentation bei Bayer Leverkusen. Philipp Lahm, der den verletzten Ballack bei der WM in Südafrika als Kapitän vertrat, hatte angekündigt, die Binde nicht freiwillig abgeben zu wollen.
"Kein Wunschkonzert"
"Es ist ja auch kein
Wunschkonzert, dass jeder Spieler sich wünschen kann, wo er spielt - und
genauso ist es in der Kapitänsfrage", betonte Ballack. "Wenn das der Philipp
anders sieht, dann sollte er zum Trainer gehen", ergänzte Ballack, "der
Trainer wird das dann entscheiden." Er selbst habe sich wegen seiner
Verletzung, die er sich vor der WM zugezogen hatte, nicht einbringen können.
Der Routinier kündigte auch ein klärendes Gespräch mit Lahm beim nächsten
Treffen an. "Ich werde mit dem Philipp noch das ein oder andere Wort
sprechen."
Baldiges Comeback geplant
Die Rückkehr zu Bayer Leverkusen, wo er
von 1999 bis 2002 bereits spielte, hatte emotionale und sportliche Gründe,
erklärte Ballack. "Es war wichtig für mich, wieder um die deutsche
Meisterschaft mitspielen zu können." Die ersten Gespräche zu einem Wechsel
seien beim Abschiedsspiel von Bernd Schneider im Mai geführt worden,
erläuterte Ballack. Der 33-Jährige, der von Chelsea zurück ins Rheinland
wechselte, hofft nach seiner Verletzung auf eine schnelle Rückkehr: "Ich
versuche, in den nächsten Tagen mit dem Lauftraining zu beginnen." In der
ersten Bundesliga-Runde (21./22. August) will Ballack wieder auf dem Platz
stehen.