"David wollte berühmt sein"

Ferguson lästert über Beckham & Rooney

22.10.2013

Cristiano Ronaldo kommt in Biographie des Star-Coaches gut weg.

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Englands ehemaliger Fußball-Star David Beckham kommt in der am Dienstag erschienenen Biografie von Sir Alex Ferguson sehr schlecht weg. "David war der einzige Spieler, den ich trainiert habe, der es vorzog, berühmt zu sein, der es zu seiner Mission gemacht hat, abseits des Spielfelds bekannt zu sein", schreibt der 71-jährige Ex-Erfolgscoach von Manchester United über den einstigen "Flankengott".

Einstellung von "Becks" leiß zu wünschen übrig
Dieser "Berühmtheitsaspekt" stieß Ferguson bitter auf und sei Beckham im Weg gestanden, "eine United-Legende zu werden". Und mit steigendem Bekanntheitsgrad sei seine Einstellung immer schlechter geworden, schrieb Ferguson. So habe er zunehmend "ablehnend" auf Kritik reagiert, weshalb es im Februar 2003 zum berühmten Schuh-Zwischenfall nach der 0:2-Heimniederlage im FA-Cup-Achtelfinale gegen Arsenal kam. Aus Wut über Beckhams Respektlosigkeit hatte Ferguson seinem Star einen Schuh gegen den Kopf geschossen und ihn damit auf der Stirn leicht verletzt.

Beckham muss nach Eklat gehen
Nach seinem Schuhwurf teilte Ferguson dem United-Vorstand mit, dass "er (Beckham) gehen muss". "In der Minute, in der ein Manchester-United-Spieler glaubt, dass er über dem Trainer steht, muss er gehen", erklärt Ferguson in seiner Bio. "David dachte, er wäre größer als Alex Ferguson. Dabei spielt es keine Rolle, ob Alex Ferguson oder jemand anderer Trainer ist. Es geht um Autorität. Es darf nicht sein, dass ein Spieler in der Kabine das Kommando übernimmt. Das war der Todesstoß für ihn."

Beckham, der mit United sechs Meistertitel unter Ferguson gewonnen hat, wurde deshalb nach der Saison 2002/03 an Real Madrid verkauft. Der 38-Jährige beendete seine Spielerkarriere im Mai dieses Jahres. Wenig Tage zuvor hatte Ferguson nach seinem 13. Meistertitel mit Manchester United seinen Rückzug als Trainer bekannt gegeben.

"Rooney nicht der Hellste"
Neben Beckham bekommt besonders Wayne Rooney vom schottischen Ex-Coach sein Fett weg. "Rooney ist nicht der Hellste. Bei Trainings-Übungen dauerte es immer lange, bis er neue Ideen oder Methoden aufnahm", so Ferguson. Auch über die mangelnde Fitness seines einstigen Stürmer-Stars ärgerte sich die ManU-Legende und erklärte, dass er kein Mitleid mit Rooney hatte. "Wenn er schlecht drauf war, habe ich ihn vernichtet. Dann wars ganz einfach: Er spielte nicht."

Für Cristiano Ronaldo fand Ferguson in seiner Biographie hingegen nur lobende Worte. Der Portugiese sei der "begnadetste Spieler", den er jemals trainiert hatte. "Er übertraf all die anderen ganz Großen, die ich bei United betreut habe - und das war eine ganze Menge."

 

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