Steuer-Affäre

Hoeneß bekommt Aufsichtsrats-Rückendeckung

11.08.2013

Auch im Falle einer Bewährungsstrafe soll er Club-Präsident bleiben.

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Uli Hoeneß strahlte über das ganze Gesicht. Beim Empfang zu Ehren des Triple-Gewinns wurde der Bayern-Präsident von Ministerpräsident Horst Seehofer erneut als "Architekt dieses großen Erfolges über Jahrzehnte" gerühmt. Die Gäste, meist im Fan-Outfit, goutierten das mit "Uli, Uli"-Rufen und stimmten "Uli Hoeneß, du bist der beste Mann" an. In schwierigen Tagen der Steueraffäre tun dem 61-Jährigen solche Momente immer sichtbar gut.

Viel wird über den Ausgang des Falles spekuliert. Laut der "Bild am Sonntag" sind sich die Mitglieder des Aufsichtsrates angeblich einig, dass Hoeneß sowohl bei einer Geld- als auch bei einer Bewährungsstrafe im Amt bleiben darf. Zu groß seien die Verdienste. Das Gremium hatte am 6. Mai das Angebot von Hoeneß abgelehnt, sein Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrates ruhen zu lassen, bis die Behörden über seine Selbstanzeige entschieden haben.

Die Staatsanwaltschaft München hatte Ende Juli Anklage wegen Steuerhinterziehung erhoben. Danach leitete diese Behörde keine weiteren Schritte ein. "Es gibt kein neues Ermittlungsverfahren. Das Verfahren gegen Uli Hoeneß ist für die Staatsanwaltschaft München II mit der Klageerhebung abgeschlossen", sagte Sprecher und Oberstaatsanwalt Ken Heidenreich dem "Focus".

 

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