Schlagabtausch im TV

Hoeneß legt sich mit Linken-Chefin an

24.09.2012

In Günther Jauchs Talkshow lieferte sich Bayern-Boss Duell mit Politikerin.

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Sonntag Abend flogen bei Günther Jauch die Fetzen. Der deutsche TV-Star hatte eine prominente Runde zum Talk geladen. Das Thema: „Wer kann heute noch in Wohlstand leben?“. Die Gästeliste sorgte für jede Menge Sprengstoff: Einerseits war da u.a. Bayerns Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber, andererseits die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping. Und dann war auch noch Bayern -Präsident Uli Hoeneß eingeladen.

Hoeneß, bekannt dafür, dass er sich selten ein Blatt vor den Mund nimmt, begann noch ganz ruhig, erklärte, dass es sich in Deutschland im Vergleich mit den Krisenländern „wie im Paradies“ leben lassen würde. Nur: Die Menschen wollen das nicht begreifen.

Streit über höhere Steuern
Dann kommt das Gespräch auf die mögliche Erhöhung von Reichen- und Erbschaftssteuer, bzw. die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Kipping fordert: „Wer mehr als 40.000 Euro verdient, muss sehr stark besteuert werden!“ Daraufhin kam Hoeneß mächtig in Rage.

Kein gutes Vorbild?
Der Bayern-Boss fordert von den Politiker mehr Taten als Worte und dass sie selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Hoeneß führt als Beispiel Oscar Lafontaine, den Parteichef der Linken an: „Der hat ein Schlösschen im Saarland, dagegen wohne ich im Sozialbau.“

Hoeneß legt nach: „Unsere Spieler kicken schon jetzt eine Halbzeit fürs Finanzamt. Da kommen wir nicht weiter, wenn man 60 oder 70 Prozent Steuern zahlt.“ Hoeneß fordert, dass Länder wie Unternehmen geführt werden müssten. Hohe Steuern würden nichts nützen, im Umkehrschluss nur dazu führen, dass Reiche abwandern würden.

Attacke
Der Fußball-Boss zu Kipping: „Sie haben keinen Bezug zur Praxis. Wenn Sie beschränken, gehen die guten Kräfte zu den Amerikanern.“ Dann wird’s sogar persönlich. Weil Kipping nicht und nicht auf seine Argumente eingehen will meint Hoeneß: „Sie kommen vom Hundertsten ins Tausendste, aber nie auf den Punkt. Darum sind Sie bald unter 5 Prozent!“

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