"Kriegskassa" prall gefüllt

Jetzt angelt Real nach Lewandowski

21.05.2013

Real-Präsident Perez wil 120 Millionen in neue Stars investieren.

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Das Jahr eins nach Jose Mourinho soll bei Real Madrid nicht nur mit neuem Trainer , sondern auch mit einer umgekrempelten Mannschaft um den Dortmund-Stürmerstar Robert Lewandowski die zuletzt vermissten Erfolge bringen. Clubchef Florentino Perez habe sich schon am vergangenen Freitag am Rande des Cupfinales gegen Atletico (1:2) mit einem BVB-Vertreter getroffen, um über den Wechsel des 24-jährigen Polen zu den "Königlichen" zu verhandeln, berichtete der gewöhnlich gut informierte Radiosender Cadena SER.

Real will Topstars
Während Mourinho am Dienstag eine seiner letzten Trainingseinheiten leitete und sich ansonsten weiter in Schweigen hüllte, begann sich das Spekulationskarussell in der spanischen Hauptstadt immer schneller zu drehen. Real habe die Jagd nicht nur auf Lewandowski, sondern auch auf Gareth Bale von Tottenham Hotspur und Malaga-Spielmacher Isco intensiviert, berichteten die Sportzeitungen "As" und "Marca".

120 Millionen für Neuzugänge
Außerdem ist der Verein nach Medienberichten bereit, bis zu 120 Millionen Euro auszugeben, damit Brasiliens Wunderkind Neymar nicht zum Meister und Erzrivalen FC Barcelona wechselt. Perez, der eine positive Bilanz der drei Mourinho-Jahre zog ("Real ist jetzt da, wo es hingehört"), will sich noch vor dem 16. Juni mit zugkräftigen Verstärkungen schmücken.

Perez setzte Neuwahlen an
Für diesen Tag hat der 66-Jährige kurzfristig Präsidentenwahlen angesetzt. Gegenkandidaten gibt es noch keine, der Urnengang wird aber als eine Art Vertrauensabstimmung betrachtet. Deshalb will Perez auch Trainer Carlo Ancelotti so schnell wie möglich von Paris Saint-Germain loseisen. Obwohl der Italiener zu Madrid wechseln will, sperren sich die katarischen Ölscheichs, die bei PSG das Sagen haben, dagegen, Ancelotti vor Ablauf des Vertrags im Juni 2014 freizugeben. "Das Thema wird nicht von heute auf morgen gelöst werden, wir haben mehr als drei Kandidaten", sagte der Real-Chef.

Abgang von Mourinho
Gelöst ist das Thema Mourinho. Der Portugiese hatte nach der Titelflaute 2012/2013 fast alle im Verein gegen sich - nicht zuletzt, weil die Erfolge ausblieben. Seit seinem Amtsantritt im Juli 2010 gewann der selbst ernannte "Special One" mit Real je einmal Meisterschaft, Cup und nationalen Supercup.

Der Erzrivale FC Barcelona gewann in diesem Zeitraum zweimal die Meisterschaft, einmal die Champions League, einmal die Club-WM, einmal den Cup, einmal den europäischen Supercup und zweimal den nationalen Supercup. Selbst Stadtrivale Atletico holte in der "Ära Mourinho" genau so viele Titel wie Real (Europa League, nationaler und europäischer Supercup).

 

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