Austria Wien

Krisengipfel in der Kabine

21.04.2011

Bei der Austria brennt der Hut, dem Tabellenführer geht im Finis die Luft aus.

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© TZ ÖSTERREICH/Bruna
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Austria -Generalmanager Thomas Parits haute Mittwoch, am Tag nach der 0:4-Cup-Blamage gegen Lustenau, auf den Tisch. Er berief vor dem Vormittags-Training in der Kabine eine Krisensitzung ein. 45 Minuten dauerte das Donnerwetter. Zuerst sprach Parits, dann Coach Daxbacher. Für die Spieler gab es eine Kopfwäsche. Parits: „So kann man nicht Fußballspielen. Da waren viel zu viel Eigenfehler. Das war überheblich. Für so eine Leistung gibt es keine Entschuldigung. Gegen Ried erwarte ich eine Reaktion.“ Dann stärkte er die Position des Trainers: „Die Schuld liegt nur bei der Mannschaft.“

Parits: Mit Einzelgesprächen den Meistertitel noch retten
Die scheint aber keine Einheit mehr zu sein. Drei Niederlagen in den jüngsten sechs Partien haben Spuren hinterlassen. Schuldzuweisungen sind die Folge. „Gegen Mattersburg und Lustenau hatten wir nur zwei Torchancen“, so Parits. Das geht klar an die Adresse der Offensiv-Abteilung. „Nach so einer Pleite kann man doch nicht zur Tagesordnung übergehen. Wenn wir uns weiter so präsentieren, dann werden wir sicher nicht Meister.“ Mit vielen Einzelgesprächen soll die „Blockade“ gelöst werden. Parits: „Jetzt nur draufhauen bringt nichts. Was bisher gut war, kann plötzlich nicht nur schlecht sein.“ Bis Sonntag hat die Austria Zeit, die Krise abzuschütteln. Dann wartet Ried.

Frustrierte Fans bekommen ihr Eintrittsgeld zurück
Den Fans hat es aber bereits gereicht, sie meuterten nach dem 0:4. Parits: „Ich verstehe den Unmut. Auch ich war in den letzten vier Jahren noch nie so enttäuscht.“ Darum wird die Austria den 2.000 Zuschauern das Eintrittsgeld rückerstatten. „Das haben wir versprochen. Doch bei aller Missstimmung sollten wir nicht vergessen, dass wir Tabellenführer sind.“ Vielleicht auch deshalb, weil die Veilchen bisher in der Meisterschaft im Gegensatz zu Salzburg, Rapid oder Ried noch kein Tief hatten – wie jetzt. „Aus dem müssen wir so schnell wie möglich raus“, weiß Parits. Denn sonst steht die Austria im Jubiläumsjahr ohne Titel da.

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