Schlimmer Verdacht

Entscheidet absichtliche Pleite Österreichs Quali-Gruppe?

14.10.2025

San Marino könnte dank hoher Niederlage gegen Rumänien ins Play-off kommen 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Das vielschichtige System bei der Vorausscheidung auf dem Weg zur Fußball-WM 2026 mit Gruppenphase, Play-offs und zusätzlichen Anreizen über die Nations League könnte in den kommenden Wochen den sportlichen Wettbewerb konterkarieren. So könnte der Weltranglistenletzte San Marino, der erst am Donnerstag mit 0:10 in Österreich verloren hatte, am 18. November mit einer deutlichen Niederlage in Rumänien seine eigenen Chancen auf ein WM-Ticket erhöhen.

Neben den zwölf Tickets für die Gruppensieger werden im Frühjahr 2026 vier weitere UEFA-Plätze über die Play-offs ausgespielt. Dafür werden insgesamt 16 Teilnehmer gesucht - zwölf Gruppenzweite der WM-Qualifikation sowie vier Nations-League-Gruppensieger.

Und da kommt San Marino ins Spiel. Die von Italien umschlossene Enklave hat in der vergangenen Nations-League-Saison überraschend ihre Gruppe mit Liechtenstein und Gibraltar gewonnen und kann deshalb auf den Startplatz hoffen. Voraussetzung ist, dass genug höher platzierte Gruppensieger des neuen Wettbewerbs entweder direkt für die WM qualifiziert sind oder als Zweiter bereits ein Play-off-Ticket haben.

Österreich betroffen

In der Quali-Gruppe H mit Österreich, Rumänien, Bosnien-Herzegowina und Zypern kann es deshalb entscheidend werden, wer in welcher Rangfolge vor San Marino landet, denn Rumänien war Nations-League-Gruppensieger, Bosnien nicht.

In der Gruppe führt Österreich (15 Punkte) vor Bosnien (13) und Rumänien (10). Am vorletzten Spieltag treffen Bosnien und Rumänien aufeinander. Im Falle eines Unentschiedens oder eines Sieges der Rumänen kann San Marino beim Finale eine hohe Niederlage helfen, um Rumänien an Bosnien vorbeiziehen zu lassen und damit die eigenen Chancen auf eine Play-off-Teilnahme zu erhöhen.

Von dieser Thematik könnte theoretisch auch das ÖFB-Team betroffen sein. Wenn David Alaba und Co. aus ihren letzten Spielen gegen Zypern und Bosnien nur einen Punkt holen, die Rumänen dafür sechs Zähler und am Ende die bessere Tordifferenz haben, dann fährt die Truppe von Mircea Lucescu als Erster zur WM. Derzeit weist Österreich das um elf Treffer bessere Torverhältnis auf. 

Zur Vollversion des Artikels