Pressekonferenz

Kollers witzige Franzosen-Show

09.09.2015

Schweizer hatte bei Pressekonferenz die Lacher auf seiner Seite.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Nicht einmal 24 Stunden nach der historischen EM-Quali tritt ÖFB-Teamchef Marcel Koller heute vor die Presse. Der Anfangs bei Fans und TV-Experten nicht unumstrittene Schweizer war einer der entscheidenden Faktoren für die erfolgreiche Quali.  "Wir werden sicher bald Gespräche führen. Wir werden vor der EM wissen, wer nach der EM Teamchef ist", kündigte  Windtner noch vor dem Heimflug nach Wien an.

Am Tag danach präsentierte sich der Schweizer witzig wie selten zuvor. Koller kam mit Baskenmütze und Baguette in den Presseraum des Ernst-Happel-Stadions und begrüßte die wartenden Journalisten mit einem lockeren "Mahlzeit." Wenig später meinte er: "Ich bin froh, endlich verkünden zu können: Frankreich, wir kommen", und gönnte sich dabei einen herzhaften Stück von seinem mitgebrachten Baguette.

Von den Feierlichkeiten am Tag zuvor war dem Schweizer wenig anzumerken, auch wenn der Temachef eine kurze Nacht hinter sich hatte. Erst kur vor vier Uhr in der Früh landete das Team in Schwechat und wurde von rund 300 Fans begeistert empfangen. "Es war fantastisch, dass um 4 Uhr in der Früh noch so viele Leute da waren. Wir freuen uns, wenn wir unseren Fans etwas zurückgeben können", war der Teamchef vom Empfang begeistert.

Koller ist sich zwar bewusst, dass er mit der erstmaligen EM-Quali österreichische Sportgeschichte geschrieben hat, das Ende der Fahnenstange soll das aber noch nicht gewesen sein. "Wir wollen uns keine Grenzen setzen - auch nicht nach oben", stellte Koller klar und lässt die Fans von weiteren Höhenflügen des Teams träumen. 

Der Coach wehrte sich schon neun Monate vor EM-Beginn gegen einen "falschen Optimismus", wie er etwa bei einer Frage nach einem möglichen Europameistertitel durchschimmerte. "Die Euphorie schnappt schon wieder über. Lasst uns einmal nach Frankreich fahren", flehte Koller.

Dass es im Endrunden-Kader gravierende Änderungen im Vergleich zum derzeitigen Aufgebot gibt, ist wohl eher auszuschließen. "Wenn Neue dazukommen, muss ich ihnen das neu mitgeben, was die anderen seit vier Jahren hören", gab Koller zu bedenken. Dennoch gibt es für hoffnungsvolle Talente die Möglichkeit, noch auf den EM-Zug aufzuspringen. "Wir werden die Augen offenhalten", versprach Koller.
 

Nächste Seite: Der Ticker zum Nachlesen

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel