Gruppe F

Nigerias "Superadler" wieder im Höhenflug

09.05.2014

Afrika-Meister will Status als Nummer 1 des Kontinents auch bei WM gerecht werden.

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© AFP
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Nigerias Fußball-Nationalteam will ihrem Ruf als Nummer eins von Afrika wieder gerecht werden. 1994 und 1998 sorgten die "Super Eagles" mit Einzügen ins WM-Achtelfinale für Furore, auch in Brasilien ist das einmal mehr das Minimalziel. Gruppengegner sind Argentinien, Bosnien-Herzegowina und Iran. Die hochgesteckten Erwartungen erwiesen sich aber schon in der Vergangenheit als trügerisch.

Gutes Omen
Wie vor 20 Jahren in den USA reist Nigeria als regierender Afrika-Meister zur WM. Damals führte Stephen Keshi die Westafrikaner als Kapitän an, heute agiert der ehemalige Verteidiger als Teamchef an der Seitenlinie. Einen richtigen Star sucht man vergeblich. Namhaftester Spieler ist Mittelfeldmann John Obi Mikel, der bei Chelsea in erster Linie den Abräumer geben darf. Im Teameinsatz ist der 27-Jährige mit mehr Freiheiten nach vorne ausgestattet.

Seit Confed-Cup gesteigert
Den Sprung zur WM schaffte Nigeria im afrikanischen Play-off-Duell mit Äthiopien. Monate zuvor hatte die Mannschaft beim Confed-Cup in Brasilien ein durchwachsenes Bild abgegeben. Nach einem Prämienstreit mit dem heimischen Verband erst in letzter Minute angereist, holten die Nigerianer nur einen Sieg gegen Fußball-Zwerg Tahiti. Gegen Uruguay und Weltmeister Spanien gab es nichts zu ernten - was erneut Fragen über die Leistungsstärke der Superadler aufwarf.

Abwehr macht Sorgen
Im Angriff mit Victor Moses (Liverpool), Ahmed Musa (ZSKA Moskau) und Emmanuel Emenike (Fenerbahce) einigermaßen talentiert aufgestellt, gilt die Abwehr nicht unbedingt als Prunkstück der Nigerianer. Auch scheint die junge Mannschaft auf der großen internationalen Bühne mit wenig Erfahrung gesegnet. Die nigerianischen Fans erwarten sich dennoch, dass ihr Team den aktuellen Status als Afrikas Aushängeschild in Brasilien untermauert.

Teamchef Keshi will die WM nach außen hin locker angehen. "Ich verspüre keinen Druck. Egal was passiert, wir müssen immer nach vorne schauen", betonte der 52-Jährige. "Es ist wahr, dass in der Heimat immer große Erwartungen herrschen. Alles was ich tun kann, ist mich auf meinen Job und meine Spieler zu konzentrieren", sagte Keshi. Er will sich auch selbst in die Auslage stellen. Bereits mehrmals ließ der auf den Spitznamen "Big Boss" hörende Coach durchblicken, dass er für ein Engagement in Europa bereit wäre.

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