Fußball-Wettskandal

Spuren führen nach Singapur

05.02.2013

Der Wettskandal hat einen ersten Namen: Eng Tan Seet, kurz: Dan Tan.

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Im Zuge des großen Wettskandales verdichten sich die Spuren nach Singapur. Dort soll mit Eng Tan Seet, alias Dan Tan, einer der großen Drahtzieher sitzen. Nicht umsonst ist der Blick der Ermittlungen immer mehr auf Singapur gerichtet, wo Wettgeschäfte gesteuert und kontrolliert werden.

Da in Asien für illegale Wettgeschäfte nur geringe Strafen angesetzt sind, bietet dieser Umstand einen Anreiz für dubiose Geschäftemacher. Und immer wieder fällt dabei der Name Dan Tan. Er soll einer der großen Bosse der Wett-Mafia in Asien sein und hatte wohl auch seine Finger im Wettskandal 2011 in Italien im Spiel. Laut einiger Medienberichte soll Dan Tan schon seit Längerem per internationalem Haftbefehl gesucht werden. Ihn zu fassen bleibt schwierig, Singapur soll den Haftbefehl ignorieren und überdies ist der Drahtzieher seit 2011 untergetaucht.

Eng Tan Seet ist aber nicht alleine, denn mit Wilson Raj Perumal ist bereits ein weiterer Wettbetrüger "amtsbekannt". Perumal sitzt derzeit in einem Gefängnis im finnischen Rovaniemi, nachdem er 2011 dubiose Machenschaften beim örtlichen Verein Rovaniemi Palloseura unternahm. Seine Spezialität: Ausfall von Flutlichtanlagen. Wenn es dann zu einer Unterbrechung kommt, wird der Schlusspfiff verzögert und es bleibt noch genug Zeit um diverse Wetten zu platzieren.

Geldübergabe in Wien
In der Champions League hat die europäische Polizeibehörde Europol zwei Spiele aus dem Jahr 2009 als verdächtig eingestuft. Laut einer dänischen Tageszeitung handle es sich dabei um zwei Spiele des ungarischen Vereines VSC Debrecen. Besonders brisant: Der damalige Keeper der Ungarn, Vukasin Poleksic, soll  doppelt bestochen worden sein und bei einem der Betrugsversuche soll die Geldübergabe in Wien stattgefunden haben. Der montenegrinische Keeper wurde daraufhin im Sommer 2010 von der UEFA  für zwei Jahre gesperrt, aktuell ist Poleksic aber wieder spielberechtigt. Es gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.

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