Formel 1

5. Saisonsieg: Vettel in Spa unantastbar

24.08.2013

WM-Leader baut mit Sieg in Spa Führung aus. Alonso, Hamilton auf den Plätzen.

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Sebastian Vettel ist auf dem besten Wege zu seinem vierten Formel-1-WM-Titel in Serie. Der 26-jährige Deutsche dominierte am Sonntag den Belgien-Grand-Prix in Spa-Francorchamps im Red Bull nach Belieben und siegte am Ende klar vor dem spanischen Ferrari-Star Fernando Alonso. Für Vettel war es der bereits 31. Triumph in der Königsklasse des Motorsports, mit dem er nun als Fünfter in der ewigen Bestenliste zum legendären Engländer Nigel Mansell aufschloss.

"Unglaubliches Tempo"
"Das war ein fantastisches Rennen, unser Tempo war unglaublich", frohlockte der Weltmeister, der nach seinem fünften Saisonsieg nach dem elften der 19 WM-Läufe bereits 46 Punkte vor Alonso liegt. Der bisherige WM-Zweite Kimi Räikkönen musste das Rennen in Spa vorzeitig beenden. Ein Bremsdefekt im Lotus stoppte den Finnen und dessen Rekordserie von zuvor 27 Rennen in Folge in den Punkten. Der "Iceman" fiel dadurch in der WM hinter dem in Spa drittplatzierten Mercedes-Piloten Lewis Hamilton auf Rang vier zurück.

"Endlich ein Rennen, in dem es kein Problem gegeben hat. Alles ist optimal gelaufen", lautete der erleichterte Kommentar von Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. Der 70-jährige Steirer warnte allerdings gleichzeitig, den Vorsprung von 46 Punkten überzubewerten: "In acht Rennen kann noch viel passieren, aber wir sind auf einem guten Weg."

Vettel stellte in Runde 1 Weichen auf Sieg
Die Entscheidung um den Sieg in Belgien fiel bereits in Runde eins. Vettel saugte sich in der Eau Rouge im Windschatten von Pole-Mann Hamilton fest und überholte den Briten problemlos. "Ich habe die Gerade genutzt, den Windschatten gut eingeteilt und bin dann wie ein Pfeil rausgeschossen aus dem Windschatten", beschrieb Vettel dieses Manöver.

Danach kontrollierte er das Geschehen an der Spitze souverän, auch weil der von den Wetterexperten angesagte Regen ausblieb. "Kompliment an das Team, die harte Arbeit hat sich gelohnt. Am Fernseher war es ein bisschen langweilig, aber für uns ist es ein Spaß, wenn wir jede Runde etwas mehr aus dem Auto rausquetschen können", erklärte Vettel.

Starkes Rennen von Alonso
Alonso, nur von Position neun gestartet, hatte nach seinem Vorstoß auf Platz zwei auch mit Langeweile zu kämpfen. "Als ich Zweiter war, war es fad", meinte der 32-jährige Spanier, der mit der Performance seines Boliden zufrieden war. "Im Qualifying ist es überhaupt nicht gelaufen, dafür war im Rennen alles gut. Das Auto hatte die Geschwindigkeit, um einige zu überholen. Jetzt fahren wir voll motiviert nach Monza." Dort steht in zwei Wochen der Ferrari-Heim-Grand-Prix auf dem Programm.

Hamilton sprach dagegen von einem "schwierigen Rennen". "Die anderen waren schneller", meinte der 28-jährige Ex-Weltmeister, der zuletzt vor der vierwöchigen Sommerpause in Ungarn gewonnen hatte. Für Hamilton war es wie für Vettel die bereits 54. Podestplatzierung seiner Karriere, womit er in dieser Statistik nun ex aequo mit Österreichs Formel-1-Legende und seinem aktuellen Chef Niki Lauda auf Platz zehn liegt. "Es freut mich, dass ich in einem Atemzug mit Niki erwähnt werde", sagte der Brite.

Vettel-Lob von Luada
Teamaufsichtsrats-Vorsitzender Lauda, der auf den Tag genau vor 28 Jahren in Zandvoort seinen 25. und letzten GP-Sieg gefeiert hatte, lobte indes den Sieger: "Vettel war unschlagbar mit dem Red Bull und hat alles richtig gemacht. Da kann man nur gratulieren. Vettel hat bewiesen, dass er erster Anwärter auf den Weltmeistertitel ist." Dass seine Piloten auf den Plätzen drei und vier (der Deutsche Nico Rosberg) landeten, bezeichnete er wie Mercedes-Geschäftsführer Toto Wolff als "gutes Team-Resultat".

 

Ergebnis GP von Belgien
1. Sebastian Vettel (GER) Red Bull 1:23:42,196
2. Fernando Alonso (ESP) Ferrari +16,869
3. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +27,734
4. Nico Rosberg (GER) Mercedes +29,872
5. Mark Webber (AUS) Red Bull +33,845
6. Jenson Button (GBR) McLaren +40,794
7. Felipe Massa (BRA) Ferrari +53,922
8. Romain Grosjean (FRA) Lotus +55,846
9. Adrian Sutil (GER) Force India +1:09,547
10. Daniel Ricciardo (AUS) Toro Rosso +1:13,470
11. Sergio Perez (MEX) McLaren +1:21,936
12. Jean-Eric Vergne (FRA) Toro Rosso +1:26,740
13. Nico Hülkenberg (GER) Sauber +1:28,258
14. Esteban Gutierrez (MEX) Sauber +1:40,436
15. Valtteri Bottas (FIN) Williams +1:47,456
16. Giedo van der Garde (NED) Caterham +1 Runde
17. Pastor Maldonado (VEN) Williams +1 Runde
18. Jules Bianchi (FRA) Marussia +1 Runde
19. Max Chilton (GBR) Marussia +2 Runden

 

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