Trotz Rauswurf

Verwirrspiel nach Red-Bull-Aus - Horner: "Ich bleibe"

12.07.2025

Am Mittwoch erschütterte die Absetzung von Red-Bull-Teamchef Christian Horner die Formel-1-Welt. Trotzdem redete er über einen Verbleib beim Bullen-Imperium.

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© Getty Images
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Der österreichische Rennstall hatte seit dem Einstieg 2005 nur eine Konstante: Christian Horner als Teamchef. Später wurde der Brite sogar als CEO angeführt. Seit Mittwoch ist es vorbei. Er holte mit Red Bull Racing in über 20 Jahren acht Fahrer-WM-Titel, sechs Triumphen in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft und 124 Rennsiegen.

Die Zentrale des Dosen-Imperiums gab bekannt, dass Horner von seinen Aufgaben als Teamchef entbunden wurde. Sein Nachfolger ist Laurent Mekies, bisher Teamchef beim Juniorenteam Racing Bulls. Seine Absetzung hatte mehrere Gründe. Sein Führungsstil, die sportliche Krise der letzten Monate und die Angst vor einem Abgang von Superstar Max Verstappen sind ihm zum Verhängnis geworden.

"Ich bleibe weiterhin Angestellter des Unternehmens" 

Der 51-Jährige erfuhr von seiner Ablösung am Dienstagabend. Am nächsten Tag verabschiedete er sich von seinen Mitarbeitern in Milton Keynes. "Sky Sports" veröffentlichte ein Video von seiner Abschiedsrede. Dort meinte Horner: "Ich bleibe weiterhin Angestellter des Unternehmens, aber operativ wird der Staffelstab übergeben."

Damit heizt Horner Spekulationen an, dass er weiter bei Red Bull bleibt, nur auf einem anderen Posten. Schon Anfang 2024 hatte der Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff ähnliche Pläne, den Briten abzusetzen. Damals waren die Belästigungsvorwürfe gegen Horner noch unbekannt. Dank der Unterstützung der thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigentümer konnte Horner beim F1-Team bleiben.

Zukünftiger Ferrari- oder Alpine-Chef?

Ein Verbleib beim Bullen-Imperium ist derzeit eher unwahrscheinlich. Es wird eher erwartet, dass all dies der Start eines Pokerspiels um die Dienste des Briten ist.

Formal ist Horner derzeit nämlich beurlaubt. Sein Vertrag läuft noch immer weiter bis 2030 und gilt weiterhin. Verhandlungen über eine Vertragsauflösung sollen bald folgen. Über seinen zukünftigen Arbeitgeber wird schon diskutiert.

In der Pole-Position befinden sich derzeit Alpine und Ferrari. Horner ist gut befreundet mit dem Alpine-Berater Flavio Briatore. Bei Ferrari wird spekuliert, dass der bis Ende dieses Jahres laufende Vertrag von Fred Vasseur nicht mehr verlängert wird und durch den Briten ersetzt werden soll. 

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