"Er kann nicht..."

Schumacher: Sein härtester Gegner outet intimes Detail über ihn

Damon Hill (63) gehörte in den 1990er-Jahren zu den prägenden Gesichtern der Formel 1 – nicht zuletzt wegen seiner intensiven Rivalität mit Rekordweltmeister Michael Schumacher 

Auch wenn Hill dem Deutschen 1994 und 1995 im WM-Kampf unterlag, blickt der Brite heute mit Respekt und Selbstkritik auf diese Duelle zurück.

„Ich war bei weitem nicht so gut wie er, und ich werde niemals so tun, als wäre ich es gewesen“, sagt Hill im Interview mit dem britischen Guardian. Doch gerade das habe ihn angespornt: „Ihn als Gegenpol zu haben, hat das Beste aus mir herausgeholt, und ich weiß, wie es ist, wenn man bis zum Äußersten getrieben wird.“

Die Rivalität zwischen Schumacher und Hill war geprägt von sportlicher Spannung – und von legendären Momenten. Der wohl berüchtigtste: das Saisonfinale 1994 in Adelaide, bei dem beide Piloten kollidierten und Schumacher seinen ersten WM-Titel holte. Auch 1995 krachte es – unter anderem beim britischen Heimrennen in Silverstone.

Zahlreiche Erinnerungen

Aber auch kleinere Szenen sind Hill bis heute in Erinnerung geblieben. Etwa beim Großbritannien-GP 1994 in Silverstone, wo Hill zunächst vor Schumacher gewann, bevor der Deutsche disqualifiziert wurde – unter anderem wegen des Ignorierens einer schwarzen Flagge.

Eine Szene nach dem Rennen blieb Hill besonders im Gedächtnis: Auf dem Weg zum Podium schlug Schumacher ihm damals mit der Hand leicht auf das Schild seiner Kappe – eine Geste, die zwischen Frust und Flapsigkeit schwankte. Hill erinnert sich: „Er war verlegen und wusste nicht, wie er auf jemanden reagieren sollte, der ihn geschlagen hatte. Ich habe versucht, mit ihm ins Gespräch zu kommen, aber es war unmöglich. Unsere Werte waren unterschiedlich.“

Ob Schumacher damals wirklich mit der Niederlage haderte oder schlicht über seine Disqualifikation wütend war, lässt sich rückblickend kaum sagen. Fakt ist: Der Deutsche gewann in beiden Jahren die Weltmeisterschaft – und setzte sich sportlich durch.

"Kampf gegen die Zeit"

Hill hingegen musste bis 1996 auf seinen großen Moment warten. Erst nachdem Schumacher zu Ferrari gewechselt war, gelang ihm im Williams der Titelgewinn – im Alter von 36 Jahren. „Manchmal konnte ich mit ihm mithalten“, sagt Hill heute, „aber mit 36 war das schwer. Er war 26, ich kämpfte gegen die Zeit.“

Sein Fazit fällt dennoch positiv aus: „Ich bin stolz auf mich, dass ich das geschafft habe, und es ist eine große Ehre, in einer Sportart an die Spitze zu gelangen.“

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