Ö-Rundfahrt

Brändle Dritter bei Taborre-Sieg

05.07.2012

Jakob Fuglsang bleibt nach der längsten Etappe im Gelben Trikot.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Zwölf Fahrer einer Spitzengruppe haben am Donnerstag den Sieger der längsten Etappe der Österreich-Rundfahrt unter sich ausgemacht. Fabio Taborre sorgte nach den 228 Kilometern des 5. Teilstücks von St. Johann/Alpendorf auf den Sonntagberg im Mostviertel für den vierten italienischen Tagessieg bei der 64. Auflage, er gewann fünf Sekunden vor seinem Landsmann Marco Bandiera und dem Vorarlberger Matthias Brändle. Der Däne Jakob Fuglsang verteidigte das Gelbe Trikot erfolgreich, er führt 1:04 Minuten vor dem Azzurro Danilo di Luca. Thomas Rohregger verbesserte sich auf den vierten Gesamtrang.

Einigkeit bei Ausreißern
Die Ausreißer, zu denen auch der Team-Tirol-Profi Christoph Sokoll (12.) zählte, kooperierten auf ihrer rund 160 km langen Flucht perfekt und holten maximal mehr als zwölf Minuten Vorsprung heraus. Doch auch mit diesem Guthaben bedeuteten sie keine Gefahr für das Gelbe Trikot, denn Nico Sijmens (BEL) lag als Bester mehr als 38 Minuten zurück. Im drei Kilometer langen, steilen Schlussanstieg zur Basilika Sonntagberg vor zahlreichen Radsport-Fans setzte sich Taborre als bester Kletterer durch. Der 27-Jährige hatte als Zwölfter auf dem Kitzbüheler Horn nur knapp eineinhalb Minuten auf seinen dort siegreichen Teamkollegen Danilo di Luca verloren.

Brändle zufrieden
"Ich wusste, dass ich gute Chancen habe und habe zwei Kilometer vor dem Ziel attackiert, das ist ein wertvoller Erfolg für mich", sagte Taborre, der im Vorjahr u.a. das Pantani-Memorial gewonnen hatte. Brändle ging das hohe Tempo im Schlussanstieg vorerst nicht mit. "Ich musste im Steilen mein Tempo fahren, am Schluss bin ich mitgesprintet, der dritte Platz ist okay", erklärte der 22-Jährige aus dem Team NetApp. "Leider ist meine Form nicht so, wie ich es mir wünschen würde."

Rohregger hat Podest im Visier
Rohregger, dessen Team RadioShack das Hauptfeld kontrollierte, spürte in der Schlusssteigung Krämpfe. "Ich konnte nicht mehr voll fahren", sagte der Tiroler. "Ich habe einige Sekunden verloren, aber wir haben das Trikot verteidigt, das war das Wichtigste." Der Gesamtsieger von 2008 war als 22. unmittelbar hinter Riccardo Zoidl (Wels Gourmetfein) der viertbeste ÖRV-Profi und büßte auf Di Luca (14.) 25 Sekunden ein. Dennoch verbesserte er sich um einen Platz (Robert Vrecer/SLO/Vorarlberg lag sechs Sekunden hinter ihm) und hat als Vierter im Kampf um einen Podestplatz in der Gesamtwertung nun 44 Sekunden Rückstand auf Di Luca und 32 auf den Schweizer Steve Morabito.

Schwierige Etappe am Freitag
Fuglsang war zufrieden, der befürchtete schlechte Tag nach dem Husarenritt auf der Glockneretappe stellte sich nicht ein. "Auf dem letzten Kilometer habe ich etwas Zeit verloren, der Anstieg war mir bei diesem hohen Tempo etwas zu lang, das ist eher etwas für Leichtgewichte wie Sergio Pardilla und Di Luca", erklärte der 27-Jährige. Der Spanier Pardilla war mit 9:10 Minuten Rückstand Bester der Gruppe der Asse, doch Fuglsang kam dem Gesamtsieg wieder einen Schritt näher. Auf seine RadioShack-Kollegen wartet am Freitag auf der Bergauf-Bergab-Fahrt nach Melk aber viel Arbeit. Rohregger wusste um die Schwierigkeiten. "Die NÖ-Etappe ist nicht zu unterschätzen, außerdem wird es wieder sehr heiß."
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel