Leichtathletik-WM

Mayer verpasst Diskus-Finale klar

12.08.2013

Österreicher hatte sich Finale zugetraut, schrammte als 18. aber klar am Ziel vorbei.

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Die Enttäuschung war sehr groß, zumal Gerhard Mayer genau wusste, wie gut die Chance auf die Finalteilnahme dieses Mal gewesen wäre. Nichts Unmögliches war am Montag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau von den Diskuswerfern in der Qualifikation verlangt worden. Wie sich herausstellte, hätten 62,45 m zum Einzug in den Endkampf der Top 12 gereicht. Das hat der WM-Achte von Berlin 2009 und EM-Siebente von Helsinki 2012 auf jeden Fall drauf. Mit seinen 59,85 m kam er hingegen nur an die 18. Stelle.

Schwer enttäuscht
"Das ist bitter. Ich habe es mir zugetraut und wollte es unbedingt", sagte der Niederösterreicher. Bester war der deutsche Topfavorit Robert Harting mit 66,62 vor dem Polen Piotr Malachowski mit 66,00.

Das Gefühl lag falsch
Die Bedingungen im Luschniki-Stadion waren gut, und Mayers Gefühl sagte ihm auch, dass es ein guter Tag werden könnte. "Es hätte alles gepasst, ich kann nicht so einfach erklären, was los war. Ich hätte beim ersten und dritten Versuch ein bisschen lockerer bleiben und schön durchschwingen müssen." Aber das sei nicht so einfach. "Schwierig, wenn man da drinnen steht und die anderen mit ihrem Adrenalin herumschießen. Ich werde es in Ruhe mit meinem Trainer Gregor Högler analysieren. Und nehme es als Antrieb für die EM nächstes Jahr in Zürich mit. Ich werde weiterkämpfen."

Dass er "ganz gut drauf war", aber "nicht ausreichend weit" geworfen habe, machte den Ärger nicht kleiner. Denn das ist ihm schon öfters in dieser Saison passiert, nicht zuletzt auch wegen des Wetters. "Es ist schade. Von den zehn Wettkämpfen, die ich heuer gemacht habe, war ich inklusive hier bei sieben super drauf, aber ich habe nur ein sehr gutes Resultat gebracht." Das war Ende Mai in Hainfeld, als der 33-Jährige mit 65,16 m die zweitbeste Leistung seiner Karriere erzielte.

Olympia-Verletzung noch nicht ausgeheilt
Danach allerdings begann sich die schon vor den Olympischen Spielen 2012 in London zugezogene Kapselverletzung in einem Finger der Wurfhand wieder bemerkbar zu machen. "Zu Saisonbeginn war ich schmerzfrei, dann ist es wieder akut geworden. Das war, als ich viel ohne Tape geworfen habe. Ich habe dann versucht, es auszukurieren." Tatsächlich behinderte ihn der Finger in Moskau nicht. Ebenso wenig wie die oft schmerzende Ferse, doch wurde die WM-Vorbereitung beeinträchtigt. Was hilft? "Mobilisieren, trainieren, durchbluten, tapen und schonen. Aber Schonung hat es vor der WM keine gegeben."

Mayer wird schauen, wie es ihm in den nächsten Tagen geht, geplant hätte er ein Antreten bei der Militär-EM im September in Warendorf (Deutschland). In Moskau ist damit nur noch Andreas Vojta für Österreich im Einsatz, sein Vorlauf über 1.500 m findet am Mittwoch statt.

 

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