French Open

Tsonga montiert Federer im Viertelfinale ab

04.06.2013

Im Semifinale wartet nun spanischer Sandplatzwühler Ferrer.

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Das Halbfinale der French Open geht erst zum zweiten Mal in den vergangenen neun Jahren ohne Tennis-Superstar Roger Federer über die Bühne. Der langjährige Weltranglisten-Erste musste sich am Dienstag im Viertelfinale der Überlegenheit von Jo-Wilfried Tsonga beugen. Der französische Lokalmatador siegte 7:5,6:3,6:3 und steht erstmals im Halbfinale. Dort trifft er auf den Spanier David Ferrer.

Tsonga hält französische Fahne hoch
Federer war zuletzt 2010 in Paris im Viertelfinale gescheitert. Seinen einzigen Titel beim Grand-Slam-Turnier auf Sand hatte er im Jahr davor geholt. Im Gegensatz zu Ferrer ist auch Tsonga kein ausgewiesener Sandplatz-Spezialist. In seiner aktuellen Form ist dem 28-Jährigen aber alles zuzutrauen - sogar der erste Paris-Titel eines Franzosen seit Yannick Noah vor 30 Jahren.

"Es ist großartig, dass ich noch dabei bin", versicherte Tsonga. "Das Selbstvertrauen ist wichtig, ich will weiterhin im Turnier bleiben." Gegen Federer tat er es mit Bravour, dominierte mit einer starken Serviceleistung. Im Vorjahr hatte der Franzose im Viertelfinale gegen den topgesetzten Novak Djokovic noch vier Matchbälle ausgelassen. Diesmal nutzte er den zweiten. Federer hatte eine Rückhand ins Out gesetzt.

Lob für unterlegenen Federer
Der Schweizer nennt zwar bereits 17 Grand-Slam-Titel sein Eigen, seit Winter 2010 hat er aber lediglich im Vorjahr in Wimbledon triumphiert. "Auch Roger hat gezeigt, dass er nicht schlecht in Form ist", lobte Tsonga den großen Federer - und erntete dafür besonders großen Beifall des Pariser Publikums. Sein Gegenüber hatte es sich allerdings mit ungewohnten Eigenfehlern selbst schwer gemacht.

Ferrer fertigt Robredo ab
Frankreich darf weiterhin vom ersten Grand-Slam-Titel im Herren-Tennis seit Noah 1983 träumen. Mit Ferrer baut sich aber der Geheimfavorit vor Tsonga auf. Der Spanier ließ seinem Landsmann Tommy Robredo mit 6:2,6:1,6:1 nicht den Funken einer Chance, hat im Turnierverlauf weiter keinen Satz abgegeben. Robredo stand nach einer langen Verletzungspause erstmals seit 2009 im Paris-Viertelfinale.

Ferrer war im Vorjahr in der Vorschlussrunde an Seriensieger Rafael Nadal gescheitert. Der spanische Topfavorit steuert seinerseits auf ein Halbfinal-Duell mit dem topgesetzten Serben Novak Djokovic zu. Nadal bekommt es am Mittwoch im Viertelfinale mit dem Schweizers Stanislas Wawrinka zu tun, der Weltranglisten-Erste Djokovic mit dem deutschen Sensations-Oldie Tommy Haas.

Williams zittert sich weiter
Bei den Damen steht Serena Williams erstmals seit zehn Jahren im Halbfinale der French Open. Die Nummer eins der Tennis-Welt musste nach zuvor vier klaren Siegen am Dienstag aber erstmals zittern. Die Topfavoritin rang im Viertelfinale in Paris die Russin Swetlana Kusnezowa mit 6:1,3:6,6:3 nieder. In der Vorschlussrunde trifft Williams am Donnerstag auf die italienische Vorjahresfinalistin Sara Errani. "Ich bin sehr, sehr zufrieden. Ich denke, nun bin ich bereit für mehr", erklärte die 31-Jährige, die bereits 15 Grand-Slam-Turniersiege auf der Habenseite hat.

 


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