Schock im Yosemite

Sturz vor laufender Kamera – 23-jähriger Kletterer tot

03.10.2025

Der 23-jährige Extremsportler Balin Miller ist am berühmten Granitfelsen "El Capitan" im Yosemite-Nationalpark tödlich verunglückt – und das vor laufender Kamera.

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© Instagram/balin.miller
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Mindestens 500 Zuschauer sahen das Drama im tiktok-Livestream: Der Kletter-Star stürzte während seines Lead-Rope-Solos (Anm. Klettertechnik, bei der man sich ohne Partner selbst sichert) auf der extrem anspruchsvollen Route "Sea of Dreams" plötzlich ab, wie unter anderem "Sky News" berichtet. Miller hatte den Aufstieg bereits bewältigt, doch beim Hochziehen seiner Ausrüstung kam es offenbar zu einem Fehler: Laut seinem Bruder dürfte er sich über das Seilende hinaus abgeseilt haben, wodurch die Sicherung versagte.

Seine Mutter Jeanine Girard-Moorman bestätigte den Tod und betonte, dass ihr Sohn mit voller Leidenschaft für den Sport lebte. "Er hat es geliebt, es ging ihm nie um Geld oder Ruhm", so Girard-Moorman.

Zwar arbeiteten die Mitarbeiter der US-Nationalparks wegen des Regierungs-Shutdowns zwar nur eingeschränkt, aber sie sofort vor Ort. Der Vorfall wird nun von den Behörden geprüft.

Einer der härtesten Kletterberge der Welt

"El Capitan" gilt mit seinen 915 Metern als einer der härtesten Kletterberge der Welt – Miller ist bereits das dritte Todesopfer in diesem Sommer.

© Getty Images

Der aus Alaska stammende Kletterer galt als großes Talent der Szene. Berühmt wurde er mit der Solo-Besteigung der "Slovak Direct"-Route am Mount McKinley in nur 56 Stunden. Er kletterte in Patagonien, den kanadischen Rockies und wiederholte die Eisroute "Reality Bath", die 37 Jahre lang niemand bezwungen hatte.

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