Abfahrtstraining in Beaver Creek

Lara Gut fängt Fenninger auf "Raptor" ab

26.11.2013

ÖSV-Damen stark. Fischbacher "eröffnete" neue, anspruchsvolle WM-Strecke.

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© AFP
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Andrea Fischbacher hat am Dienstag in Beaver Creek als erste Rennläuferin die WM-Abfahrt 2015 in Angriff genommen, Lara Gut dort die erste Bestzeit erzielt. Die Schweizerin, die im Oktober den RTL-Saisonstart in Sölden gewonnen hat, erzielte am Dienstag bei Prachtwetter in 1:43,42 Min. Bestzeit vor der Österreicherin Anna Fenninger (+0,48) und der Liechtensteinerin Tina Weirather (+0,58).

Anspruchsvolle Strecke mit 2.530 Meter Länge

Strahlender Sonnenschein empfing die Rennläuferinnen in Colorado bei der Premiere auf der neuen und anspruchsvollen Piste mit dem Namen "Raptor". Die Strecke, auf der im Februar 2015 um WM-Medaillen gefahren wird, beginnt auf 3.440 Metern Seehöhe und windet sich 2.530 Meter lang parallel zur Herrenstrecke "Birds of Prey" zu Tal und ist stellenweise sogar steiler als die legendäre Raubvogelpiste. Der Kurs war perfekt präpariert, nur die öffentliche Zeitnehmung funktionierte nicht.

"Absolut WM-würdig", lautete der allgemeine Tenor der Speed-Damen, von denen einige beim ersten Test wie erwartet noch ihre liebe Not hatten. Vor allem in den extrem steilen und kurvigen Streckenteilen, und davon gibt es auf der "Raptor" genug, auch wenn sie ebenfalls mit einem langen Flachstück beginnt.

Fenninger schnellste ÖSV-Läuferin
Ab "The Apex" kippt der Hang wie bei den Herren aber steil weg, es geht also die Post ab. Fenninger war trotz ihrer Probleme die schnellste der verjüngten und stark fahrenden ÖSV-Speedmannschaft (Neun in den Top-31), in der nach dem dienstäglichen "Schnupperkurs" ab Mittwoch eine interne "Qualifikation" läuft. Allerdings erzielte Regina Sterz ihre viertbeste Zeit am Dienstag mit Torfehler.

"Hier gleich beim ersten Mal alle Kurven richtig zu treffen, ist schon schwierig", sagte Fenninger, die im unteren Teil viel Speed verloren hatte. "Es ist halt schon was anderes als in Lake Louise, wo man schon hundert Mal runtergefahren ist." Die Raptor ist auch für die Salzburgerin eine einzige Herausforderung. "Es gibt so viele Wellen, dass man teilweise nicht von Tor zu Tor sieht und sich viel merken muss. Das ist eine richtig WM-würdige Strecke."

Fischbacher "eröffnete" WM-Strecke

Für Andrea Fischbacher ging ein großer Wunsch in Erfüllung. Weil die Deutsche Gina Stechert verletzungsbedingt passen musste, ging die Salzburgerin mit Startnummer zwei als erste Rennläuferin ins erste Training und sie war am Ende als Elfte hinter Fenninger, Sterz und Nicole Schmidhofer (7.) viertbeste ÖSV-Läuferin.

"Eine komplett neue Strecke und du darfst sie als erste runterfahren, das ist echt cool", sagte die Super-G Olympiasiegerin, die nach einem Schuhwechsel (Lange) wieder in die Erfolgsspur will. "Hier geht's richtig bergab. Die Strecke gehört sicher zu den Schwierigsten. Es ist alles drin, was eine Abfahrt braucht."

Bestzeithalterin Lara Gut war sich einig mit Fenninger und Co. Auch die Schweizerin empfand die "Raptor" als eine Mischung aus Zauchensee und Val d'Isere.

 

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