WM-Winter

Damen-Coach Mandl: "Bin hungrig wie immer"

25.10.2012

Der Niederösterreicher startet in elfte Saison als Cehftrainer.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Herbert Mandl startet am Samstag in seine bereits elfte Saison als Cheftrainer der österreichischen Ski-alpin-Frauen. Von Amtsmüdigkeit ist beim Niederösterreicher vor dem Auftakt-Riesentorlauf am Samstag (9.30 und 12.45 Uhr) in Sölden nichts zu bemerken. "Ich bin hungrig wie immer. Es ist jedes Jahr von Neuem eine Herausforderung, dass die Crew funktioniert. Und in einer Saison mit einer Heim-WM will man natürlich besonders gerne vorne dabei sein", meinte Mandl.

"Wir wollen die WM in eine erfolgreiche Saison einbetten", sieht der 51-Jährige die Ausgangslage vor Schladming 2013 sehr ähnlich wie sein Männer-Kollege Mathias Berthold. "Wir werden versuchen, im Weltcup von Anfang an vorne dabei zu sein. Sonst wird es schwierig, bei der WM gut abzuschneiden. Nur mit einem guten Selbstvertrauen kann man bei einer WM um Medaillen mitkämpfen."

Vonn & Höfl-Riesch Favoritinnen
Die Vorfreude auf die WM ist auch bei Mandl schon riesig: "Das wird eine WM der Superlative." Im Gesamt-Weltcup erwartet der Chefcoach der Österreicherinnen einmal mehr vor allem ein Duell zwischen Lindsey Vonn (USA) und Maria Höfl-Riesch (GER). "Hinter diesem Duo befinden sich aber mehrere Athletinnen auf Augenhöhe, und da gehören Anna Fenninger und Elisabeth Görgl dazu", sagte Mandl.

Görgl nach Knie-Operationen am Weg zurück
"Ob sie um den Gesamt-Weltcup mitkämpfen, hängt von ihrem Abschneiden in ihren Paradedisziplinen ab. Wichtig ist, dass man Rennen gewinnt. Mit fünf, sechs Siegen ist man automatisch ein Thema." Bei Görgl, der Doppel-Weltmeisterin 2011, müsse man abwarten, wie sie die Operationen an beiden Knien im vergangenen April wegsteckt.

"Die Lizz (Görgl, Anm.) hat sich im Herbst stark verbessert, ganz die Alte ist sie aber natürlich noch nicht", bremste Mandl die Erwartungen an die Sölden-Dritte 2011. Die ÖSV-Hoffnungen für Samstag ruhen daher vor allem auf Fenninger. "Fenninger ist bei uns im Riesentorlauf das Maß aller Dinge", bestätigte Mandl, der sich aber auch von Stefanie Köhle und Kathrin Zettel einiges erwartet.

Abfahrt macht Sorgen
Als Problem-Disziplin könnte sich auch im WM-Winter die Abfahrt herauskristallisieren. "Da sind wir mit Ausnahme von Lizz nach wie vor sehr dünn aufgestellt." Athletinnen wie Fenninger oder Andrea Fischbacher sieht Mandl aufgrund ihrer geringeren Körpergröße in den meisten Abfahrten krass benachteiligt. "Fenninger und Fischbacher können nur auf den ganz schwierigen Abfahrten vorne mitmischen."

Den Veränderungen im Ski-Material-Reglement (länger und schmäler) sieht Mandl gelassen entgegen: "Das hat sich bei den Damen nicht dramatisch ausgewirkt. Die Umstellung war überhaupt kein Problem, man merkt nichts mehr."

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel