Eishockey-WM

ÖEHV-Team erwartet motivierte Russen

12.05.2013


Vorentscheidung um Klassenerhalt - Hoffen auf französische Schützenhilfe.

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© gepa
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Für Österreichs Eishockey-Teamspieler heißt es bei der WM in Helsinki noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Im letzten Spiel der ÖEHV-Auswahl bekommt es die Mannschaft von Manny Viveiros am Montag (19.15 Uhr) mit Weltmeister Russland zu tun. Ob Österreich noch unbedingt punkten muss, um den Klassenerhalt zu schaffen, wissen Vanek und Co. rund zwei Stunden vor dem ersten Bully. Der Einsatz von Kapitän Thomas Koch und Rekord-Teamspieler Gerhard Unterluggauer ist fraglich.

In der Montag-Nachmittagspartie (15.15 Uhr) zwischen Lettland und Frankreich fällt wohl die Entscheidung, ob Österreich auch bei der WM 2014 in Minsk dabei ist. Französische Schützenhilfe ist dabei gefragt. Holt Lettland drei Zähler (Sieg nach 60 Minuten), müssen auch die Österreicher gegen den Titelverteidiger zumindest einen Punkt holen. Falls Lettland verliert oder in die Verlängerung muss, stehen die Chancen gut, dass Österreich erstmals seit 2004 wieder den Klassenerhalt schafft.

Lettland
Die Balten haben am Dienstag (19.15) zwar noch ein Spiel, sind da gegen WM-Gastgeber Finnland aber ebenso krasser Außenseiter wie Österreich gegen Russland. "Das Montag-Spiel ist für Frankreich wichtig, sie sind noch im Rennen um das Viertelfinale dabei. Und Finnland kämpft um den ersten oder zweiten Platz", hofft Viveiros auf Unterstützung.

Der neue Modus mit zwei Achter-Gruppen hat das Turnier jedenfalls spannend gemacht. "Wir haben uns angeschaut was passiert, aber wir konzentrieren uns auf Russland", forderte der 46-Jährige von seinen Spielern volle Konzentration. Für die Österreicher ist es die siebente Partie innerhalb von zehn Tagen. Noch einmal ist jener Kampfgeist gefragt, den das ÖEHV-Team in Helsinki stets gezeigt hat.

Russland
Dass die Russen noch einmal so lustlos auftreten wie am Donnerstag gegen Frankreich ist nicht zu erwarten. Denn nach dem 1:2 gegen den Außenseiter hat der Titelverteidiger am Tag danach auch den Schlager gegen Finnland mit 2:3 verloren. "Wir spielen gegen eine russische Mannschaft, die momentan nicht so gut aufgelegt ist", meinte daher Viveiros. Wie NHL-Superstar Ilja Kowaltschuk und Kollegen auf die zwei Niederlagen reagieren, erlebten am (heutigen) Sonntagabend die Slowaken in einer Neuauflage des vorjährigen Finales.

"Ein Punkt gegen Russland wäre super", meinte Andre Lakos. "Wir werden wieder alles daran setzen, dass wir im letzten Drittel die Chance haben zu gewinnen. Die Russen waren in den letzten beiden Partien relativ undiszipliniert und haben frustriert gewirkt. Vielleicht schaffen wir das gleich zu Spielbeginn auch."

Der Verteidiger hat zwei Saisonen in Russland für Tscheljabinsk gespielt und während der WM mit einem ehemaligen Clubkollegen telefoniert. Tipps hat er sich keine geholt, sagt er. "Nein, wir werden unser Bestes geben. Wenn wir sie schlagen sollten, wäre das eine riesige Sensation. Aber man hat auch bei dieser WM schon gesehen, dass alles möglich ist. Wir haben jedes Spiel mit Herz gespielt, wir werden das auch gegen die Russen machen."

Koch nicht dabei - Swete im Tor
Kapitän Thomas Koch wird dem österreichischen Nationalteam beim abschließenden WM-Spiel am Montag (19.15 Uhr) gegen Russland fehlen. Koch hatte am Samstag im Spiel gegen Finnland einen Stockschlag auf das Auge bekommen. "Er sieht nicht ganz klar, das Risiko wäre zu groß", sagte Teamchef Manny Viveiros. Nicht dabei sein wird auch Verteidiger Gerhard Unterluggauer.

Im Tor wird erstmals Rene Swette einen Einsatz bei diesem Turnier bekommen. Verteidiger Johannes Reichel wird voraussichtlich im Sturm gebraucht, Sven Klimbacher kommt zurück in die Mannschaft.

 

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