Slalom in Ofterschwang

Rekord: Tina Maze weiter nicht zu stoppen

08.03.2013

Mit 22. Podestplatz Bestmarke von Hermann Maier egalisiert.

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Der Rekordhunger der alpinen Ski-Weltcup-Gesamtsiegerin Tina Maze ist noch immer nicht gestillt. Die 29-jährige Slowenin schaffte am Sonntag mit ihrem Slalom-Triumph in Ofterschwang ihren bereits 22. Podestplatz in dieser Saison und egalisierte damit die Bestmarke von ÖSV-Superstar Hermann Maier. Der Salzburger hatte diesen Weltcup-Rekord im Winter 1999/2000 aufgestellt.

"Hermann ist ein ganz Großer. Dass ich nun so gut bin wie er, kann ich gar nicht fassen. Dafür habe ich keine Worte", betonte Maze nach ihrem zehnten Weltcup-Sieg im WM-Winter und 21. ihrer Karriere sowie dritten im Slalom. Hinter der Saison-Dominatorin landete überraschend die 19-jährige Wendy Holdener auf Platz zwei und sorgte für den ersten Slalom-Podestplatz einer Schweizerin seit mehr als neun Jahren.

ÖSV-Niederlage
Weltmeisterin Mikaela Shiffrin musste sich nach knapper Halbzeitführung vor Maze am Ende mit Rang drei zufriedengeben. Damit verlor die US-Amerikanerin, die am Mittwoch 18 Jahre alt wird, ihre Führung in der Slalom-Wertung an Maze, die allerdings nur mit sieben Punkten Vorsprung auf Shiffrin zum Weltcup-Finale in Lenzerheide weiterreiste.

Österreichs Ski-Damen hatten keine Chance auf einen Podestplatz im Oberallgäu, die Tirolerin Nicole Hosp landete als beste auf Platz neun, nachdem Vizeweltmeisterin Michaela Kirchgasser bereits im ersten Durchgang ausgeschieden war. "Es war sicherlich nicht optimal heute, denn ich hatte in beiden Läufen Fehler. In Lenzerheide will ich es jetzt besser machen", erklärte Hosp.

Hosp als beste Österreicherin auf Rang neun
Zweitbeste Österreicherin war Bernadette Schild auf Rang elf. "Ich bin schon sehr zufrieden, auch wenn beide Läufe nicht zufriedenstellend für mich waren. Aber es war ein Schritt nach vorne bei diesen schwierigen Bedingungen", meinte die Salzburgerin. Die Niederösterreicherin Kathrin Zettel, nach Lauf eins noch Elfte, fiel nach einem fehlerhaften Finale noch hinter Carmen Thalmann (14.) und Jessica Depauli, die als 18. ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis realisierte, an die 19. Stelle zurück.

Maze kam dagegen mit der durch acht Grad Celsius deutlich in Mitleidenschaft gezogenen Piste viel besser zurecht. "Es war unglaublich schwierig, denn im zweiten Lauf waren so viele Spuren im Kurs, da musste man ruhig bleiben. Ich kann es kaum glauben, dass ich dieses Rennen noch gewonnen habe", sagte Maze, die sich nach dem vorzeitigen Gewinn der Gesamt- und Riesentorlauf-Wertung beim Saison-Kehraus in der kommenden Woche in der Schweiz nun auch noch die kleinen Kristallkugeln in Abfahrt, Super-G und Slalom sichern möchte.

Maze müde
"Ich bin natürlich müde nach so einer langen Saison und so vielen Rennen. Die ganze Saison, immer Gas zu geben, ist schwer", betonte Maze, die den Slalom als ihre favorisierte Disziplin bezeichnete. Bei den vier noch ausstehenden Rennen in Lenzerheide werde sie nun ihre letzten Reserven mobilisieren, um mit dem Gewinn aller Kristallkugeln für ein weiteres Novum in der alpinen Ski-Weltcup-Geschichte zu sorgen.

Damit würde sie auch ihren Punkte-Weltrekord (bisher 2.000 von Maier in der Saison 1999/2000) weiter verbessern. Nach 33 der 37 geplanten Rennen hat Maze bereits sagenhafte 2.254 Punkte auf ihrem Konto und damit mehr als doppelt so viele wie die zweitplatzierte Deutsche Maria Höfl-Riesch, die nach ihrem Slalom-Ausfall im Heimrennen weiter bei 1.065 Zählern hält.

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