Slalom-Auftakt

Ski-Hammer: Schwarz greift in Levi nach Weltcup-Führung

14.11.2025

Kaum zu glauben: Nach schwerer Knieverletzung und Bandscheiben-Operation ist Marco Schwarz zurück an der Spitze. Beim Slalom-Auftakt in Levi (Sonntag, 10/13 Uhr, ORF1 live) greift der weltbeste Allrounder nach der Führung im Gesamtweltcup.

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© gepa
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"Das hatte ich nicht am Radar", meinte ÖSV-Herrenchef Marko Pfeifer, als er von oe24 darauf hingewiesen wurde, dass Schwarz mit dem Leader-Trikot aus Levi abreisen könnte. Nach dem 2. Platz hinter Gesamtweltcup-Titelverteidiger Marco Odermatt beim Riesentorlauf in Sölden würde Schwarz in Levi ein 12. Platz genügen, um den Schweizer Seriensieger zu überholen. Odermatt verzichtet auf die Reise nach Finnland, er wird weiterhin nur Abfahrt, Super-G und im Riesentorlauf an den Start gehen.

Schwarz hingegen fühlt sich nach einer durchwachsenen Comeback-Saison, in der er nur Riesentorlauf und Slalom fuhr, wieder bereit für alle Disziplinen. Im Riesentorlauf glaubt er, wie er in Sölden anmerkte, "schon wieder ganz der Alte" zu sein. Im Super-G arbeitete er im Sommer im Chile-Camp mit Neo-Speedcoach Andreas Evers an den so wichtigen langgezogenen Gleitkurven, die ihn auch in der Abfahrt zurück an die Spitze bringen sollen.

Hohe Slalom-Startnummer als Handicap

Im Slalom beeindruckte Schwarz in den vergangenen beiden Wochen die Trainer mit starken Trainingsleistungen. "Im Gegensatz zum Vorjahr hat Marco jetzt viele Schneetage intus", berichtet Pfeifer. "Im Slalom ist er wirklich gut ins Fahren gekommen." In jener Disziplin, in der Schwarz drei seiner sechs Weltcuprennen und 2020/21 die kleine Kristallkugel gewonnen hat. 

Allerdings hat der 30-jährige Kärntner ein Handicap: Weil er es 2024/25 im Slalom nur dreimal in die Punkteränge schaffte (6./Kitzbühel, 7./Wengen, 25./Adelboden), muss er in Levi mit einer Startnummer knapp unter 30 auf einer ramponierten Piste angreifen. "Da wäre ein Top-15-Platz schon gut", rechnet Pfeifer vor, "und Top 10 wäre super." Damit würde Schwarz wie oben erwähnt Odermatt überholen. Das muss allerdings nicht zwingend die Gesamtführung bedeuten. Der Sölden-Drittplatzierte Atle Lie McGrath aus Norwegen hat ebenfalls schon drei Slalom-Weltcupsiege gefeiert und zählt am Sonntag zum engsten Favoritenkreis.

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