Nach Kritik

Hammer: ÖSV will Maier nicht

16.02.2013

Sportchef Pum: "Wissen selbst, worauf es ankommt."

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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 Mit seiner Halbzeit-Kritik in seinem WM-Blog ("Wer hinterfragt eigentlich Funktionäre und Trainer?") wollte der Herminator in erster Linie Druck von den Läufern nehmen. Maier: "Scheinbar hat es gewirkt." Baumanns Kombi-Bronze folgten Team-Gold, Bronze durch Fenninger und Hirschers RTL-Silber.

Zu hohe Erwartungen
Zwei Tage vor WM-Schluss haben wir noch immer kein Einzel-Gold. Maier realistisch: "Die Erwartungen waren zu hoch -die Ergebnisse bei der WM spiegeln nur die Leistungen der Saison wider." Die Frage: Wie kann man das Niveau steigern? Wie ÖSTERREICH weiß, kann sich Maier vorstellen, den ÖSV-Betreuern unter die Arme zu greifen. Maier: "Meine Anregung ist langfristig gedacht -was man besser, anders, frischer machen könnte."

Zurückhaltung
Doch will man Maiers Rat beim ÖSV überhaupt? Präsident Schröcksnadel wollte sich erst nach einem persönlichen Gespräch mit Maier dazu äußern. Sportdirektor Hans Pum zurückhaltend: "Wir sind immer für Ideen offen -noch dazu von einem Mann, wie dem Hermann. Aber es ist nicht so, dass wir nicht wüssten, worauf es ankommt " Was Pum wurmt, ist, dass Maier mit seiner Kritik zuerst an die Öffentlichkeit gegangen war. Pum: "Hermann sollte mal darüber nachdenken, was er dem ÖSV alles zu verdanken hat." Schaut nicht so aus, als würde man den Herminator als ÖSV-Berater mit offenen Armen empfangen.

ÖSV-Spitze bleibt auch nach der WM
Team-Gold täuscht über die bei der WM bisher mäßigen Leistungen hinweg. Personelle Konsequenzen? Fehlanzeige! Lediglich Damen-Chef Herbert Mandl (51) wechselt in die Ski Austria Academy nach St. Christoph am Arlberg, wo er die Leitung übernimmt. Mathias Berthold (47), der Maiers Kritik als "Schwachsinn" abtat, wird das Herren-Team zu Olympia 2014 nach Sotschi führen. Sportdirektor Hans Pum (58) zieht dafür bereits im Hintergrund Fäden. Sein Vertrag läuft unbefristet.

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