Deutsche Sympathisantin

Breiviks "Geliebte" in Abschiebehaft

18.04.2012

Killer wollte Ex-Ministerpräsidentin enthaupten und sich dabei filmen.

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Eine Sympathisantin aus Deutschland - nach eigenen Angaben die "Geliebte" Breiviks - hatte am Montag versucht, zum Prozessauftakt ins Gerichtsgebäude zu gelanden. Die Frau war aus Stuttgart angereist. Sie wurde am Dienstag ausgewiesen und nach Deutschland zurückgeschickt.

"Ziel war, alle zu töten"
Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik wollte alle Menschen auf der Fjordinsel Utöya töten. "Das Ziel war nicht, 69 Menschen zu töten, das Ziel war, alle zu töten", sagte er am Donnerstag vor Gericht. Utöya sei ein politisches Ziel gewesen. Zum Zeitpunkt des Attentates waren rund 560 Menschen auf der Insel. Ursprünglich hatte Breivik nach eigenen Angaben noch mehrere andere Terrorziele in der engeren Wahl.

Der erste Plan sei gewesen, drei Autobomben zu bauen, sagte er. Als Ziele habe er sowohl das Hauptquartier der Arbeiterpartei, das Regierungsgebäude Stortinget, das Osloer Rathaus und ein Gebäude nahe der Zeitung "Aftenposten" überdacht und verworfen. Hier wären zu viele unschuldige Menschen in der Nähe gewesen.

Bombe war Fiasko - gesamte Regierung hätte sterben sollen
Von seiner massiven Bombenexplosion im Osloer Regierungsviertel hat sich der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik mehr Opfer erwartet. "Die Kriterien für einen geglückten Angriff waren, dass mindestens die ersten Säulen der Gebäude zusammenbrechen und dass 12 Menschen sterben", sagte Breivik am Donnerstag vor Gericht in Oslo. "Das primäre Ziel war, die gesamte Regierung zu töten, inklusive dem Staatschef."

Als er nach dem Anschlag im Radio zunächst gehört habe, dass bei der Explosion der 950-Kilogramm-Bombe wahrscheinlich ein Mensch getötet wurde, sei er sofort weiter nach Utöya gefahren. "Da wurde mir klar, dass ich die gesamte Operation durchziehen muss

Königsschloss im Visier
Er habe auch an das königliche Schloss gedacht, das von der Arbeiterpartei für Staatsbesuche genutzt werde. Wichtig sei ihm aber gewesen, der königlichen Familie keinen Schaden zuzufügen. "Ich bin Anhänger der Monarchie", sagte Breivik.

Er habe es jedoch nicht geschafft, mehr als eine Bombe zu bauen. Daher habe er eines der Ziele auswählen müssen. Zusätzlich habe er sich für ein Massaker entschieden. "Das attraktivste Ziel wäre die internationale Journalisten-Konferenz Skup gewesen." Seinen Plan hier habe er aus Zeitgründen 2011 aber nicht realisieren können. Das Ferienlager der sozialdemokratischen Jugend auf Utöya sei das nächstbeste Ziel gewesen.

Killer rechnete mit dem Tod
Er habe damit gerechnet, den Bombenanschlag in Oslo nicht zu überleben, sagte Breivik. "Ich habe die Wahrscheinlichkeit, (den Angriff auf) das Regierungsviertel zu überleben, auf unter fünf Prozent geschätzt." Er habe die Situation daher simuliert und geübt, wieder herauszukommen, unter anderem mit dem Computerspiel "Modern Warfare".

Manifest war nicht ganz fertig
Zugleich räumte der Massenmörder ein, er stehe nicht hinter allen Aussagen seines 1.500 Seiten starken Manifests. Er sei mit dem Dokument nicht ganz fertig geworden, es sei nur ein Entwurf, sagte der 33-Jährige. Auf die Frage von Staatsanwältin Inga Bejer Engh, ob er allem zustimme, was in dem Kompendium stehe, antwortete Breivik mit "Nein". "Sie haben 77 Menschen getötet, ohne ganz sicher über das zu sein, was im Manifest stand?", fragte Engh ungläubig. Breivik betonte, er stimme dem allermeisten zu.

Er habe beim Schreiben aber Rücksicht auf andere nehmen müssen. Das Manifest repräsentiere daher nicht seine Meinung, sondern die von vielen Europäern, sagte Breivik. Er hatte zuvor angegeben, von einem Netzwerk militanter Nationalisten mit dem Schreiben des Dokuments beauftragt worden zu sein. Nur Stunden vor den Terroranschlägen hatte er das Manifest mit dem Namen "2083 - Eine europäische Freiheitserklärung" per E-Mail an rund 1.000 Adressaten versandt.

Ex-Ministerpräsidentin hätte vor laufender Kamera enthauptet werden sollen
Hauptziel sei eigentlich die einstige sozialdemokratische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland gewesen - er habe sie vor laufender Kamera enthaupten wollen, sagte Breivik. Sie sei das "attraktivste" Ziel gewesen, war aber schon abgereist, als Breivik die Insel erreichte.

Als nächstes habe er den Anführer der sozialdemokratischen Jugend, Eskil Pedersen, im Visier gehabt. Den Rest der Jugendlichen habe er in Angst versetzen und mit der Waffe ins Wasser treiben wollen. "Ich habe damit gerechnet, dass sie im Wasser ertrinken." Sein gesamtes Massaker habe er eigentlich filmen wollen, sei damit aber gescheitert, weil er kein iPhone kaufen konnte.

Vorbereitungen mit Computerspielen und am Schießstand
Breivik hat sich mit Computerspielen und Übungen am Schießstand akribisch auf seine Bluttaten vorbereitet. Er habe etwa "Modern Warfare" ("Moderne Kriegsführung") geübt, sagte der 33-Jährige am Donnerstag vor Gericht in der norwegischen Hauptstadt. Dabei kann der Spieler wie ein Scharfschütze Gegner mit einem Zielfernrohr im Fadenkreuz erfassen. Der ehemals Selbstständige gab zudem an, vor den Anschlägen ein ganzes Jahr freigenommen zu haben, um das Computerspiel "World of Warcraft" zu spielen. Er habe im Schnitt 16 Stunden am Tag vor dem Computer gesessen. "Das war aber reine Unterhaltung, ein Hobby, und hatte nichts mit dem 22. Juli zu tun", betonte er. Für seinen Anschlag habe er mit echten Waffen trainiert. Er sei mehrmals beim Schießtraining eines Vereins gewesen.

Biegsamer Spezial-Kugelschreiber für Breivik
Ein biegsamer Spezial-Kugelschreiber soll dafür sorgen, dass der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik vor Gericht weder sich selbst noch andere verletzt. Während des Verhörs nutzt der 33-Jährige den Gefängnisstift um sich Notizen zu machen. Oft spielt er nervös damit. "Der Stift ist biegsam, so dass er nicht als Waffe genutzt werden kann", heißt es auf der Internetseite des norwegischen Herstellers, auf die die Zeitung "Dagbladet" verweist. Ein Kugelschreiber kostet umgerechnet 16,50 Euro.

Vor sich hat Breivik im Gericht auch eine Wasserkaraffe aus Plastik. Der 33 Jahre alte Massenmörder darf ohne Handschellen im Gerichtssaal sitzen, die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm. Jeden Tag nehme der Gefangenentransport einen anderen Weg zum Gericht, schreibt die Zeitung "VG" auf ihrer Internetseite. Im Keller müsse Breivik in einer Wartezelle bis zum Prozessbeginn ausharren. Bis er im Gerichtssaal ist, trägt Breivik Handschellen, die an einem breiten Ledergürtel um seine Taille befestigt sind.

Auf der nächsten Seite finden Sie den oe24-Liveticker zum Nachlesen.

15.47 Uhr: Das Gericht vertagt sich für den folgenden Tag.

15.46 Uhr: Ob sich Breivik als einfühlsamen Menschen sehe? Breivik: "Ja, absolut!"

15.43 Uhr: Die Songs aus seinem Propagandavideo habe er auch für die Meditation verwendet. Deshalb habe er am ersten Tag auch weinen müssen, als er das Video sah - Breivik assoziiert "Empathie und Mitgefühl" mit dieser Meditation.

15.41 Uhr: Breivik meditierte
Er habe in der Meditation Bilder gesehen und sich auf diese Weise seit 2006 vorbereitet.

15.39 Uhr: Das Angriffsziel Breiviks waren "politische Aktivisten". Wer genau zu dieser Gruppe gehöre, fragt Staatsanwältin Inga Bejer Engh. "Bin ich ein politischer Aktivist, zum Beispiel?" fragt sie. - "Nein, überhaupt nicht. Politische Aktivisten sind Journalisten, Politiker und alle anderen, die Multikulturalismus unterstützen".

15.28 Uhr: Der Angeklagte sagt jetzt, wie er seinen Van parkte, und wie er alles vorbereitete, um "die maximale Wirkung der Bombe zu bekommen". Dann habe er "nur instinktiv gehandelt".

15.17 Uhr: Er habe Angst gehabt, als er bei einer Straßensperre angehalten wurde, da er eine Polizeiuniform anhatte.

15.09 Uhr: Breivik beschreibt, wie er Probleme beim Versenden der E-Mails mit seinem "Manifest " hatte und sich so sein Vorhaben verzögerte.

15.05 Uhr: "Das ist der Tag, an dem ich sterbe"
Jetzt will der Staatsanwalt Svein Holden wissen, was Breivik am Tag des Attentats beim Aufstehen gedacht hat. "Das ist der Tag, an dem ich sterbe", antwortet der Oslo-Killer.

15.01 Uhr: "Was haben Sie am Abend vor dem Attentat gedacht", will der Staatsanwalt wissen. "Nicht wirklich viel", antwortet Breivik. Er sei müde gewesen nach einem Tag voller Vorbereitungen.

14.41 Uhr: Drei Schüsse pro Opfer brauchte Breivik im Schnitt. "Das Ziel war, zu töten", sagt der Killer.

14.35 Uhr: Breivik erzählt über die Wahl der Ausrüstung für das Utoya-Attentat - wenig Gewicht sollte sie haben, dafür viel Munition.

14.28 Uhr: Um an eine automatische Waffe zu gelangen, sei er nach Osteuropa gefahren.

14.25 Uhr: Breivik sagt, er habe versucht, einen Flammenwerfer zu bekommen. Diese seien jedoch schwer zu bekommen gewesen.

14.17 Uhr: Nach einer kurzen Pause gibt sich Breivik als Opfer: Gewalt sei der letzte Ausweg, aber "wir werden zensiert" - deshalb habe er sich anders Gehör verschafft.

14.01 Uhr: Die Staatsanwälte wollen das Thema ändern und eine Pause machen.

13.54 Uhr: Natürlich liege die Verantwortung für das Geschehene bei ihm, aber: "Die norwegische Presse und die Labour-Partei sind verantwortlich für die heutige Situation in Norwegen. Das ist der Grund, warum dies getan werden musste."

13.51 Uhr: Breivik bezeichnet sein Attentat auf der Insel Utoya als barbarische Aktion, die gegen die menschliche Natur ist - deshalb habe er eine lange Zeit im Voraus psychologisch an sich arbeiten müssen

13.45 Uhr: Für Breivik waren alle in der Arbeiterpartei aktiven Menschen potenzielle Ziele. "Alle politischen Menschen, die sich aktiv für den politischen Mulikulturalismus einsetzen, sind "legitime Ziele". Besonders diejenigen, die aktiv Staats-und Regierungschefs in der Partei waren", erklärt der Oslo-Killer, wer für ihn potenzielles Opfer war.

13.31 Uhr: Breivik wollte ursprünglich Ex-Premierministerin ermorden und die Tat auf YouTube posten
Breiviks ursprünglicher Plan war es, die ehemalige norwegische Premierministerin Gro Harlem Brundtland zu ermorden, sich dabei zu filmen und das Video auf YouTube zu veröffentlichen. Seine "Nummer Zwei" war der Führer der norwegischen Jugendliga in der Arbeiterpartei, Eskil Pedersen. Beide überlebten die Anschläge von Utoya. Brundtland, weil sie kurz zuvor die Ferieninsel verlassen hatte.

13.20 Uhr: Warum er sich gerade Utoya als Ziel für seine Anschläge ausgesucht habe, beantwortet der Killer so: "In der Mitte der Sommerferien ist Utoya das attraktivste politische Ziel - auch wenn das von einigen im Nachhinein kritisiert wurde".

13.11 Uhr: Attentat war nur "Warnung" vor größeren Anschlägen
Breivik erzählt, dass er in der Lage gewesen wäre, mehrere Tausend der "sozialistisch-marxistischen Elite" in Norwegen zu töten. Eine solche Aktion sei jedoch "mehr als inakzeptabel" gewesen, so der Killer. Seine eigenen Attentate, bei denen 77 Menschen umkamen, seien nur eine Warnung gewesen an die Arbeiterpartei - eine Warnung vor größeren Anschlägen.

13.02 Uhr: Der Angeklagte hat mittlerweile den Gerichtssaal wieder betreten - es geht weiter.

12.30 Uhr: Das war der Vormittag im Oslo-Killer-Prozess
Das Wichtigste vom Vormittag: Breivik wirkte gefasster als am Vortag, als ihn Staatsanwältin Inga Bejer Engh deutlich in die Enge getrieben hatte. Staatsanwalt Svein Holden begann mit Breiviks Mitgliedschaft bei den Freimaurern und seiner finanziellen Situation. "Ich war eine ziemlich risikoperverse Person", sagte Breivik zu seinen finanziellen Transaktionen.

World of Warcraft und: Breivik steht nicht zu 100% hinter seinem Manifest
Am Donnerstag gibt Breivik zu, nicht zu 100% hinter den Ideen seines Manifests zu stehen, das er nur Stunden vor seiner Bluttat an rund 1.000 E-Mail-Empfänger verschickt hatte. Er nahm sich außerdem ein "Sabbatical", um 1 Jahr lang intensiv Kampfsituationen mit dem Computerspiel "World of Warcraft" zu üben.

© Reuters

2 Jugendliche stehen vor einem Denkmal für die Opfer von Anders Behring Breivik neben der Kathedrale von Oslo. Dem geständigen Attentäter wird seit Montag in Oslo der Prozess gemacht.  ©Reuters

Weitere Anschläge geplant
Für seinen Sprengstoffanschlag hatte Breivik neben dem Osloer Regierungsviertel mehrere andere Terrorziele in der engeren Wahl.

Als Ziele habe er sowohl das Hauptquartier der Arbeiterpartei, das Regierungsgebäude Stortinget, das Osloer Rathaus und ein Gebäude nahe der Zeitung „Aftenposten” überdacht und wieder verworfen.

Auch das königliche Schloss sei für ihn "in die engere Auswahl" gekommen, weil es von der Arbeiterpartei für Staatsbesuche genutzt werde. Da er ein Anhänger der Monarchie sei, sei es ihm allerdings wichtig gewesen, der Königsfamilie keinen Schaden zuzufügen.

12.10 Uhr: Das Gericht in Oslo macht nun eine Pause bis 13.00 Uhr.

12.03 Uhr: Breivik erklärt Details seines Trainingsprogramms und spricht über seine Schwierigkeiten bei der Bombenproduktion.

11.48 Uhr: UPDATE der oe24-Diashow vom 4. Prozesstag mit den neuesten Bildern

11.44 Uhr: Breivik braust auf, unterbricht den Staatsanwalt: "Der Bericht ist Unsinn!"

11.42 Uhr: Der Staatsanwalt legt Breivik den ersten Untersuchungsbericht vor, in dem er für unzurechnungsfähig erklärt wird.

11.36 Uhr: Breivik entschloss sich wahrscheinlich schon im Jahr 2006 zu den Massenmorden. "Ich überlegte, wie ein Angriff durchgeführt werden konnte." Es könne auch 2007 gewesen sein, meint der Killer.

11.30 Uhr: Die militanten Nationalisten in Europa seien zweigeteilt, wenn es um ihre Ziele geht. "Die Hälfte glaubt, dass Muslime und Minderheiten angegriffen werden sollten, die andere Hälfte glaubt, dass die verantwortlichen Eliten anzugreifen sind", plaudert Breivik aus seinem Terror-Nähkästchen.

11.25 Uhr: Breivik spricht von "gewaltsamer Revolution".
"Die norwegische Presse zensiert Leute auf der rechten Seite - eine stille Revolution wird unmöglich gemacht, es ist nur eine gewaltsame Revolution möglich", sagt Breivik.

11.23 Uhr: Gewalt ist für den Oslo-Killer ein Werkzeug, um ein Ziel zu erreichen. Gewalt sei kein Ziel, sondern sollte verwendet werden, um Veränderungen zu erreichen.

11.21 Uhr: Kurz schaltet sich die Staatsanwältin Inga Engh ein, die Breivik am Vortag recht kleinlaut hat aussehen lassen. Sie fragt: "Was ist Ihnen am wichtigsten: politische Veränderung oder Gewalt?"

11.16 Uhr: Wenn Breivik eine Frage nicht mag, versucht er, Staatsanwalt Svein Holden zu korrigieren. Das sieht dann so aus: "Was Sie wirklich fragen sollten, ist ...". Eine Antwort auf die ursprüngliche Frage kommt nicht.

VIDEO: Breivik fühlt sich nicht ernst genommen

11.07 Uhr: "Wie wichtig ist das Kompendium (Anm.: Es wird im Gerichtssaal meistens von einem Kompendium Breiviks gesprochen, in den Medien zumeist von einem Manifest) für Sie?", fragt der Staatsanwalt.
Breivik: "Das Kompendium enthält viele Informationen, Highlights und Informationen, die wichtig sind für das Europa von heute. Es ist wichtig, dass die Menschen in Norwegen und Europa wissen, was los ist."

11.05 Uhr: Schlacht von Wien 1683 als Namensgeber für Breiviks Manifest.
"Meiner Meinung nach war die Schlacht von Wien 1683 eine der wichtigsten Schlachten in der europäischen Geschichte, weil sie das Osmanische Reich gehindert hat, Westeuropa zu unterwerfen", geht Breivik auf den Grund ein, warum er sein Manifest "2083" nannte.

11.02 Uhr: Der Staatsanwalt befragt Breivik nach dem Titel seines Manifests "2083".  "2083" steht für den 400. Jahrestag der Schlacht von Wien 1683.

10.57 Uhr: Alle Bilder von Tag 4 des Breivik-Prozesses in Norwegen in der oe24-Diashow

10.43 Uhr: Staatsanwalt Svein Holden will mehr zu den Treffen in London wissen, die in Breiviks Manifest beschrieben sind. "Das gehört zu den 2 Prozent, zu denen ich nichts sage", wiederholt sich Breivik. Er wolle keine Namen preisgeben und andere Personen dadurch verdächtig machen.

10.38 Uhr: Auch afghanische Terroristen geben ihren Waffen laut Breivik Namen.

10.35 Uhr: Es sei "eine große europäische Tradition" seinen Waffen Namen zu geben. Darauf ist Breivik stolz.

10.31 Uhr: Auch die Pistole des Killers trug einen aus der Mythologie entlehnten Namen - die Glock von Breivik nannte der Killer "Mjölnir" - das ist der Name des magischen Hammers von Thor, dem Sohn des nordischen Göttervaters Odin.

10.25 Uhr: Breivik benannte sein Gewehr nach der nordischen Mythologie "Gungnir" - das ist der Name des Speers von Göttervater Odin.

Das Gewehr des Todesschützen war eine Ruger Mini 14.

10.21 Uhr: Breivik beschreibt seine Ausbildung zum tödlichen Gewehr-Schützen im Oslo Gun Club ab dem Juni 2010. Zusätzlich übte mit der Schrotflinte und dem Gewehr.

10.15 Uhr: Sein Jahr mit dem Computerspiel World auf Warcraft sei sein "Märtyrerdaseinsgeschenk" gewesen.

10.00 Uhr: Traum vom Märtyrerdasein.
Breivik beschreibt dem Gericht seine irren Träume von seiner Ausbildung zur Kampfmaschine. "Ich hatte mein ganzes Leben lang davon geträumt. Menschen sind verschieden. Einige träumen von einer Weltumsegelung in einem Jahr, andere träumen vom Golf spielen", sagt Breivik zynisch.

09.56 Uhr: Gab es bestimmte Szenarien, die Breivik in der Computersimulation "World of Warcraft" gespielt habe? "Ich weiß, worauf Sie hinauswollen", sagt der Killer eiskalt. Konkrete Antwort gibt er jedoch keine.

09:44 Uhr: Der Ton wird schärfer. Breivik lächelt süffisant, als Staatsanwlt Svein Holden fragt, ob es bestimmte Organisationen gegeben, habe, für die Breivik gearbeitet habe. "Warum lächelst Du", fährt ihn Holden an. "Ich lächle, weil ich weiß, worauf Sie hinaus wollen". Holden in Rage "Was denken Sie eigentlich....Hier gibt es Überlebende und Angehörige, die ihre Kinder auf Utoya verloren haben."

09:35 Uhr: Um die "Aktion" vorzubereiten, wie der Killer seine mörderischen Anschläge nennt, sei es perfekt gewesen, sich zu isolieren. Er durfte ja zu diesem Zeitpunkt keine Freunde haben, die zu nahe waren, so der Oslo-Killer.

09:31 Uhr: Auf Nachfrage führt Breivik aus, dass er in den Jahren 2002-2006 12-14 Stunden am Tag gearbeitet habe. Daher beschloss er, eine Auszeit zu nehmen, und "World of Warcraft" zu spielen. Das Spiel sein ein "Fantasy-Spiel" und ein "Strategiespiel", so der Killer. Weiters führt er aus, dass "World of Warcraft" eine soziale Komponente habe, da man weltweit verbunden sei. Es könne mit Facebook verglichen werden.

09:25 Uhr: Jetzt geht es konkret um die Vorbereitungen des 22. Juli (Tag der Attentate, Anm.). Breivk sagt, er beschloss eine Auszeit zu nehmen. Er trainierte am PC und spielte "World of Warcraft". Um die Attentate zu finanzieren, musste er Geld sparen. Daher mietete er mit seiner Mutter ein Zimmer, so der Killer.

09:18 Uhr: Breivik führt weiter aus, dass er auch "Daytrading" an der Börse getätigt habe.

09:10 Uhr: Jetzt geht es um die Finanzen des Massenmörders. Breivik sagt, er habe ein Vermögen von einer Million. In den Medien habe es geheißen, er sei zu seiner Mutter wieder gezogen, weil seine Firma in Konkurs gegangen sei. Dem widerspricht er. Breivik sagt, er habe keine Liquiditätsprobleme gehabt.

08:54 Uhr: Breivik kommt in den Gerichtssaal. Er berät sich kurz mit seinem Anwalt. Dann werden ihm die Handschellen abgenommen. Der Killeri nimmt auf der Anklagebank Platz.

Hier klicken: Diese Frau enttarnt den Oslo-Killer - alle Infos zu der mutigen Staatsanwältin >>>

Video: So weinte der Killer am 1. Prozesstag:

 

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