Hoffnungsträger

Der kleine Lurch könnte Wunder-Heilmittel gegen Krebs werden

19.06.2025

Der Axolotl sieht mit seinem freundlichen Gesicht fast wie ein Kuscheltier aus.  

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Doch hinter dem putzigen Äußeren verbirgt sich eine beeindruckende Fähigkeit: Der mexikanische Schwanzlurch kann nicht nur ganze Gliedmaßen nachwachsen lassen, sondern auch Organe, Netzhaut und sogar das Rückenmark regenerieren. Eine biologische Superkraft, die Menschen bislang nicht besitzen.

Doch das ist längst nicht alles. Axolotl sind auch erstaunlich gut gegen Krankheitserreger geschützt. Warum? Ihre Haut bildet sogenannte antimikrobielle Peptide (AMP) – Moleküle mit starker Abwehrkraft. Forschende an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) konnten nun zeigen: Diese Peptide wirken ähnlich wie Antibiotika – sogar gegen multiresistente Bakterien (Bakterien, die sich nicht mit Antibiotika bekämpfen lassen).

Besser als Antibiotika?

Diese sogenannten „Superbakterien“ sprechen auf gängige Medikamente nicht mehr an. Selbst kleine Infektionen können dadurch lebensgefährlich werden.

„Antimikrobielle Peptide könnten zukünftig eine Alternative zu Antibiotika sein. Sie haben ein breites Wirkungsspektrum und es fällt Erregern schwerer, Resistenzen zu entwickeln“, erklärt Peter M. Vogt, Klinikdirektor der MHH, gegenüber dem „DeutschenGesundheitsPortal“.

Und auch im Kampf gegen Krebs gibt es erste Hinweise: In Laborversuchen griffen die Peptide gezielt Brustkrebszellen an – gesunde Zellen blieben unbehelligt. Noch ist vieles unerforscht, doch die Wissenschaft arbeitet intensiv an den nächsten Schritten. Der kleine Lurch ist also unser Hoffnungsträger!

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