Eklat
Haftbefehl-Drohung im Block-Prozess
11.11.2025Der 21. Prozesstag im Verfahren gegen Steakhaus-Erbin Christina Block (52, "Block House") endete mit einem Eklat: Die Richterin drohte der Angeklagten mit Haftbefehl, während der Anwalt von Gerhard Delling den Abbruch des Verfahrens beantragte.
Christina Block soll laut Anklage eine israelische Sicherheitsfirma beauftragt haben, ihre Kinder in der Silvesternacht 2023/24 aus der Obhut ihres Ex-Mannes in Dänemark zu kidnappen – ein Vorwurf, den sie bestreitet. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Zwei IT-Mitarbeiter der Block-Gruppe sagten heute aus. So berichtet der IT-Chef von Treffen mit "Cyber Cupula". Diese sollte angeblich die IT-Sicherheit des Grand Elysée Hotels prüfen. David Barkay, der Chef von "Cyber Cupula" habe sich als Ex-Mossad-Agent vorgestellt und habe ihm gesagt, dass er bis Februar bezahlt sei. Laut IT-Chef habe es aber "kein Angebot, keinen Auftrag, keine Rechnung" gegeben, berichtet "Bild" vom Prozess.
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Aussage sorgt für Aufsehen
Für Aufsehen sorgte die Aussage eines inhaftierten Entführers, der sagte, sein Vater habe ihm telefonisch berichtet, Block übe Druck auf mögliche Zeugen in Israel aus. Die Richterin warf Block daraufhin vor, einen Zeugen kontaktiert zu haben, und warnte: Sollte sie das fortsetzen, drohe ein Haftbefehl.
Zudem wurde bekannt, dass der Mammut-Prozess bis Juni 2026 verlängert wird. Mehrere Verteidiger beantragten, das Verfahren auszusetzen, um die neu beschlagnahmten IT-Daten prüfen zu können. Das Gericht will in den nächsten Tagen über den Antrag entscheiden.