US-Präsident sauer

Kein Nobelpreis: Norwegen zittert jetzt vor Trump

10.10.2025

Das skandinavische Land befürchtet das Schlimmste. 

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Donald Trump bekam – wie zu erwarten – nicht den Friedensnobelpreis, der US-Präsident muss daher weiter auf die Auszeichnung warten. Der mächtigste Mensch der Welt hat sich selbst bisher nicht öffentlich über die Vergabe zu Wort gemeldet, das Weiße Haus tobte aber bereits. Das Nobelkomitee habe bewiesen, dass es die Politik über den Frieden stelle, schrieb der Sprecher des Weißen Hauses, Steven Cheung, am Freitag auf der Online-Plattform X.

Weil das Nobelkomitee traditionell in Oslo den Preisträger bekanntgibt, sind die Sorgen in Norwegen nun groß. „Wenn ein Präsident so labil und autoritär ist, müssen wir natürlich auf alles vorbereitet sein“, so Kirsti Bergstø, Chefin der Sozialistischen Linkspartei, zum englischen Guardian.

Wie reagiert Trump?

Die norwegische Regierung hat mit der Vergabe zwar nichts zu tun, befürchtet nun aber dennoch eine Reaktion aus Washington. „Trump ist so unberechenbar. Ich will das Wort Angst nicht verwenden, aber es könnte eine herausfordernde Situation werden. Es ist sehr schwierig, ihm zu erklären, dass es sich um ein völlig unabhängiges Komitee handelt“, so der Journalist Harald Stanghelle.

In Oslo befürchtet man nun neue Zölle, die Forderung nach höheren NATO-Beiträgen oder im schlimmsten Fall sogar, dass die USA Norwegen zu einem feindlichen Land erklären.  

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