Fehler-Geständnis
Nach Mega-Diebstahl: Louvre-Chefin bietet Rücktritt an
22.10.2025Louvre-Direktorin Laurence des Cars gesteht nach dem Diebstahl einen „schrecklichen Fehler“ .
Sie erklärt, sie habe ihren Rücktritt angeboten.
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Laurence des Cars, Direktorin des Louvre, räumte ein, dass die Fassade des Museums nicht ausreichend durch Kameras geschützt sei. Die Ausstattung mit außen angebrachten Überwachungskameras sei "unzureichend", sagte sie bei einer Anhörung vor dem Kulturausschuss des Senats am Mittwoch in Paris. "Das ist unser Schwachpunkt."
Polizeiposten im Museum gefordert
An der Fassade der von dem Diebstahl betroffenen Apollo-Galerie gebe es nur eine einzige Kamera, und die habe nicht das betroffene Fenster im Visier gehabt, sagte des Cars. "Wir haben die Ankunft der Diebe nicht mitbekommen", räumte sie ein. Die Alarmanlage habe jedoch funktioniert, und die Angestellten hätten sich korrekt verhalten, betonte die Museumsdirektorin. Sie forderte die Einrichtung eines Polizeipostens im Inneren des Museums und kündigte an, dass es bei der Umsetzung des Sicherheitsplans "keine Verzögerungen" geben werde.
"Museen sind keine Festungen und werden es auch nicht werden. Es liegt in ihrer Natur, offen zu sein", betonte des Cars. Sie habe sich seit ihrer Amtsübernahme 2021 dafür eingesetzt, "die Aufmerksamkeit auf den sich verschlechternden Zustand des Louvre zu lenken", sagte sie.
Die Staatsanwaltschaft in Paris hatte am Morgen erklärt: "Die Überprüfungen der Funktionsfähigkeit der Alarmsysteme werden fortgesetzt." Nach der Schilderung des Tatablaufs durch die Ermittler steht die Frage im Raum, ob der Alarm unverzüglich beim Eindringen der Einbrecher in den Ausstellungssaal auslöste oder erst eine Minute, bevor diese durch das Fenster die Flucht ergriffen, durch das sie auch in das Museum hereingekommen waren.