Brüssel

Plan der EU: Jetzt soll das Zigaretten-Verbot kommen

14.10.2025

Die EU will Filterzigaretten und elektronische Tabakprodukte verbieten. Ein Ratsentwurf für ein WHO-Treffen zeigt: Brüssel plant massive Einschränkungen beim Tabakverkauf. 

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© APA/AFP/JOSE JORDAN
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Die Europäische Union plant ein weitreichendes Verbot von Filterzigaretten und elektronischen Tabakprodukten. Das geht aus einem Beschlussentwurf des Rates der Europäischen Union hervor, wie die deutsche Bild berichtet. 

Der Entwurf wurde für ein Treffen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorbereitet. Darin heißt es, ein Bericht einer WHO-Studiengruppe zur Regulierung von Tabakerzeugnissen empfehle „ausdrücklich, Filter zu verbieten, um die Genießbarkeit und Attraktivität von Zigaretten zu verringern“. Der Vorschlag soll im November bei der WHO-Konferenz in Genf diskutiert werden.

EU will Attraktivität von Tabak senken

Empfehlungen dieser Art haben erhebliche Auswirkungen auf die künftige EU-Tabakregulierung. In der Überarbeitung der sogenannten Tabakproduktrichtlinie könnten auch konkrete Verbote festgeschrieben werden.

Ziel sei die Reduzierung des Tabak- und Nikotinkonsums sowie der Abhängigkeit. Im Raum stehen sogar Verkaufsverbote in Geschäften, Tankstellen und Kiosken.

Gesundheits- und Umweltschutz im Fokus

Das erklärte Ziel der EU lautet laut Entwurf: Schutz von Umwelt und Gesundheit. Die geplanten Verbote sollen ein Beitrag zur Umsetzung der WHO-Richtlinie sein, die Grundwasser, Böden und die Gesundheit der Menschen besser schützen soll.

Zu den Einzelzielen zählen laut Entwurf:

  • Prävention und Reduzierung des Tabakkonsums sowie der Nikotinabhängigkeit
  • Weniger Belastung anderer Personen durch Tabakrauch
  • Schutz der Umwelt
  • Schutz der Maßnahmen vor Einflussnahme durch die Tabakindustrie

WHO-Konferenz im November

Die Weltgesundheitsorganisation wird vom 17. bis 22. November in Genf ihre Konferenz zur Tabakkontrolle (COP11) abhalten. Dort soll der EU-Entwurf weiter verhandelt werden. 

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