Der Ätna wird teuer
Europas größter Vulkan: Jetzt müssen Touristen Eintritt bezahlen
14.10.2025Der beliebte Ätna, Europas größter aktiver Vulkan, der regelmäßig ausbricht und quasi ein Touri-MUSS ist seit Oktober nicht mehr kostenlos zugänglich! Touristen werden zur Kasse gebeten.
Wer die eindrucksvollen Silvestri-Krater am mächtigen Ätna, Europas größtem aktivem Vulkan, besuchen will, muss seit Oktober Eintritt zahlen. Fünf Euro kostet der Zugang für Touristinnen und Touristen – eine Neuerung, die für Diskussionen sorgt.
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Fünf Euro Eintritt – aber nicht für alle
Die Krater liegen auf rund 1900 Metern Höhe an der Südseite des Ätna im Naturpark. Sie entstanden im Jahr 1892 durch mehrere Vulkanausbrüche und gehören zu den beliebtesten Fotomotiven der Insel. Sizilianerinnen und Sizilianer dürfen weiterhin kostenlos hinauf – alle anderen müssen zahlen.
Unkontrollierte Besucher-Ströme
Der Eigentümer des Geländes und Betreiber der Ätna-Seilbahn, Francesco Russo Morosoli, verteidigt die Entscheidung. Gegenüber der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ erklärte er: „Die Gebühr war notwendig, weil sich Vermüllung, Vandalismus und unkontrollierte Besucherbewegungen im Kraterbereich häuften.“ Die Einnahmen sollen künftig die Kosten für Müllentsorgung, Instandhaltung und Mitarbeitergehälter decken.
Empörung und Kritik auf Sizilien
Die neue Eintrittsregelung löste eine Welle der Kritik aus. Giuseppe Riggio, Präsident des CAI in Catania (Alpenverein Italiens), bezeichnete die Maßnahme als „einschränkend“:
„Die Silvestri-Krater waren bisher frei zugänglich und dienten vielen als erster Kontaktpunkt mit dem Vulkan – jetzt wird der freie Zugang eingeschränkt.“
Auch der Bürgermeister von Nicolosi warnt vor den Folgen: Der Ätna sei UNESCO-Weltkulturerbe, und eine privatrechtliche Verwaltung sei daher problematisch.
Diskussion im Regionalparlament
Im sizilianischen Regionalparlament wird derzeit diskutiert, ob und wie die Regelung angepasst werden kann. Kritiker befürchten, dass durch das Eintrittsgeld Tourismus und Wirtschaft in der Region Schaden nehmen könnten. Die Betreiber hingegen hoffen auf mehr Ordnung und Nachhaltigkeit in einem Gebiet, das jährlich Hunderttausende Besucher anzieht.