4 Verhaftungen
Mordkomplott in Costa Rica - Österreicherin ermordet
21.12.2025Ihren wohlverdienten Ruhestand wollte ein Auswanderer-Pärchen in Costa Rica auf einer traumhaften Finca an der Pazifikküste verbringen. Doch der Plan endete in einem Alptraum. Die pensionierte Hebamme Manuela D. (57) aus Bischofshofen und ihr deutscher Mann wurden brutal aus Habgier ermordet.
Quepos, Sbg. Die Leichen des Ex-Offiziers und IT-Beraters Rüdiger Sch. (60) und der Salzburgerin Manuala D.-Sch. waren Ende September auf dem Grundstück des Paares in Cerros de Quepos südlich der Hauptstadt San José entdeckt worden. Die Toten waren gefesselt und in Säcken verpackt und auf dem weitläufigen Grundstück worden - auch die vier Hunde des Paares - Shaba, Bella, Brian und Lucky - irrten am Gelände umher.
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2021 hatten das Paar, das nach den Covid-Maßnahmen Europa für immer den Rücken kehren wollte, mit der Suche nach einem Ort für ihren Ruhestand begonnen und sich letztlich für Costa Rica entschieden. Sie verkauften ihre Immobilien in München und in Österreich und zogen in den Zentralpazifik. Im Mai 2022 erwarben sie ein großes Anwesen in Quepos, das sie aufgrund seiner einzigartigen Architektur „UFO-Haus“ nannten. Dort genossen sie Tauchen, Stand-Up-Paddling und einen tropischen Garten, der ihnen als Rückzugsort diente. In sozialen Medien teilten sie ihre Begeisterung darüber, „den idealen Ort“ gefunden zu haben.
Doch genau dieses luxuriöse Anwesen auf einem 50.000 Quadratmeter großen Grundstück mit Blick auf den Fluss Cotos wurde Manuela und Rüdiger schließlich zum Verhängnis. Das Paar hatte, wohl um Einnahmen zu lukrieren, Teile des Grundstücks zum Verkauf angeboten. Laut Staatsanwaltschaft gaben sich die Verdächtigen als Interessenten aus, unterzeichneten eine Kaufoption, zahlten aber nie. Stattdessen überfielen sie das Paar, erschossen und verscharrten die beiden, um an das GANZE Anwesen zu kommen.
Verhaftet wurde jetzt der mutmaßliche Auftragskiller Bryan V., genannt „Vampi“. Beamte der örtlichen Strafverfolgungsbehörde OIJ spürten ihn auf, nachdem sie ihn als letzten Verdächtigen in dem Fall identifiziert hatten. Er befindet sich in U-Haft und wartet auf das weitere Verfahren. "Vampi" ist wegen schweren Raubes vorbestraft und gilt laut Polizeibericht als gefährlicher Straftäter.
Drei weitere Personen werden der Verschwörung bzw. des Mordkomplotts gegen das Auswandererpaar beschuldigt. Josué M. (31) und seine 33-jährige Partnerin Natalia, eine Kolumbianerin mit costa-ricanischer Staatsbürgerschaft wurden im Oktober bei Razzien in La Unión de Cartago und Curridabat in San José festgenommen. Isaac A., 25, der im Immobilienbereich und als Friseur arbeitete, und der den verhängnisvollen Deal eingefädelt hatte, wurde ebenfalls verhaftet.
Die sterblichen Überreste der Mordopfer wurden bereits in ihre Heimatländer zurückgebracht. Manuela D.-Sch. wurde unter großer Anteilnahme am 8. Oktober in Bischofshofen beigesetzt.