Experte sieht "Wendepunkt"

Neue Riesen-Probleme für Russen-Armee

06.08.2023

Die ukrainische Gegenoffensive ist im vollen Gange und Russland kämpft mit Riesen-Problemen. 

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/SPUTNIK/ALEXANDER KAZAKOV
Zur Vollversion des Artikels

Problem 1: Die Artillerie der Ukraine wird zunehmend stärker. Bereits seit einigen Monaten hat es die ukrainische Militärführung auf die Ausschaltung von russischer Artillerie-Aufklärung abgesehen. Ohne die Aufklärungssystem sei Moskau der ukrainischen Artillerie unterlegen und nicht in der Lage, sie zu orten“, schreibt Militärexperte Jack Watling in der "Financial Times". "Die Kiewer Streitkräfte hingegen sind mittlerweile in der Lage, russische Geschütze zu orten und mit Präzisionswaffen zu zerstören."

Der Experte sieht daher einen "Wendepunkt": „Diese systematische Aushöhlung der russischen Artillerie war ein Wendepunkt: Zum ersten Mal in diesem Krieg können ukrainische Haubitzen russischen Stellungen anhaltenden Beschuss zufügen.“ An Südfront seien russische Einheiten bereits so aufgerieben, dass der britische Experte es für möglich hält, die russische Verteidigungslinie könnte kollabieren. „Irgendwann könnte die russische Infanterie zu dünn aufgestellt sein, und mit unzureichender Artillerie- und Panzerunterstützung könnte die Verteidigung zusammenbrechen.“ 

Problem 2: Das zweite Riesen-Problem für Kreml-Herrscher Wladimir Putin sind die ukrainischen Seedrohnen. Erst kürzlich erfolgreiche Angriffe der Ukraine gegen russische Schiffe sowie die Krim-Brücke, setzen Russland zunehmend unter Druck. Offenbar haben die russischen Einheiten noch kein effektives Mittel gegen diese Art von Angriffen gefunden, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. 

Rückblick: Russland behauptete zunächst, den Angriff erfolgreich abgewehrt zu haben. Dies stellte sich allerdings als Lüge heraus, nachdem ein Video aus der Perspektive einer Seedrohne aufgetaucht war, welches zeigte, wie es seelenruhig auf ein russisches Kriegsschiff zusteuerte. 

Ukraine weitet Bemühungen jetzt auch auf Seeziele aus 

„Die bisherigen ukrainischen Maßnahmen konzentrierten sich vor allem auf russische militärische Ziele an Land, aber es scheint, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Bemühungen nun auch auf Seeziele ausweiten“, heißt es in einer Anaylse der US-Denkfabrik "Institute for the Study of War".

© Twitter / Capt_Navy
Beim Angriff wurde das russische Schiff "Gornyak" schwer beschädigt. 

Die Denkfabrik gehe davon aus, es handle sich wahrscheinlich um einen Teil einer gezielten Unterbrechungskampagne, "die darauf abzielt, günstige Bedingungen für größere Gegenangriffe zu schaffen." Ziel der See-Angriffe sei es "die russische Logistik und Verteidigungsfähigkeit zu beeinträchtigen."

Zur Vollversion des Artikels