Verhandlungen

Piraten wollen Millionen-Lösegeld

02.05.2009

Die Deutschen haben ihre Anti-Terror-Einheit zurückgepfiffen, das Risiko für die Geiseln war ihnen zu hoch. Jetzt wird über das Lösegeld verhandelt.

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© Reuters
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Die deutsche Regierung hat einen geheimen Einsatz der Anti-Terror-Einheit GSG 9 zur Erstürmung des von Piraten gekaperten deutschen Containerschiffs "Hansa Stavanger" vor der somalischen Küste gestoppt. Der Einsatz wurde Mitte der Woche wegen zu hoher Risiken abgeblasen worden. Die Reederei verhandelt nun mit den Piraten über ein Lösegeld in Millionenhöhe.

Der geplante Zugriff wurde eingestellt, weil das Risiko für die 24 Geiseln, darunter fünf Deutsche, zu groß war. Die Piraten an Bord der "Hansa Stavanger" hatten die Wachen verdoppelt und jede Schiffsbewegung vor der Küste beobachtet.

Britischer Frachter gekapert
Vor der somalischen Küste haben Piraten einen britischen Frachter und seine ukrainische Besatzung in ihre Gewalt gebracht. Die Seeräuber überfielen in der Nacht auf Samstag die unter maltesischer Flagge fahrende "Ariana". Unterdessen vereitelte die Besatzung einer portugiesischen Fregatte im Golf von Aden einen Piratenüberfall auf einen norwegischen Öltanker. Die Soldaten stellten nach NATO-Angaben Sprengstoff, Schnellfeuergewehre und Panzerabwehrgranaten sicher. Die 19 Piraten mussten aber wieder freigelassen werden.

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