Wirbel um Video

Trotz Badeverbots: Influencerin springt in geschützten Gletschersee

19.08.2025

Bereits seit Jahren ist das Schwimmen im Sorapissee verboten. In einem Clip ist zu sehen, wie eine Influencerin in das Wasser des Sees eintaucht – der Post empört das Netz.

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© Getty Images
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Italien. Der Sorapissee in den Dolomiten gilt mit seinem türkisfarbenen Wasser als ein Naturjuwel Norditaliens – und ist gleichzeitig ein hochsensibles Ökosystem. Seit 2019 gilt dort ein striktes Badeverbot, um Natur und Besucher zu schützen. Dennoch sorgt nun ein Video für Empörung: Eine Influencerin sprang in rotem Bikini in den geschützten Gletschersee und filmte sich dabei für soziale Medien. Der Instagram-Account "welcome_to_bozen" teilte den Clip.

Kaum im Wasser, wurde sie von einer Rangerin sofort wieder herausgerufen. In die Kamera erklärte die Influencerin, sie habe nicht gewusst, dass Baden verboten sei. "Sorry, Mama und Papa – eure Tochter hat erneut die Regeln gebrochen", sagt sie im Video und fügt hinzu: "Ich verspreche Euch, ich wusste nicht, dass ich nicht schwimmen durfte." Von Einsicht offenbar keine Spur. 

Empörung im Netz

Dabei weisen zahlreiche Warnschilder in verschiedenen Sprachen rund um den See auf das Badeverbot hin, wie das Onlineportal "merkur.de" berichtet. Viele Nutzer im Netz reagierten mit scharfer Kritik. Kommentare reichten von "Dummheit kennt keine Grenzen" bis zu Forderungen nach hohen Geldstrafen. "Wenn du niemanden sonst baden siehst (es gibt auch Schilder), warum springst du rein wie in einem Swimmingpool, um ein paar Likes zu bekommen?", heißt es in einem weiteren Kommentar.

Das Verbot sieht Strafen von bis zu 500 Euro vor. Hintergrund ist der massive Overtourismus. Baden gefährdet das empfindliche Ökosystem, das Teil des Natura-2000-Netzes und UNESCO-Welterbes ist. Zudem ist es lebensgefährlich, da der Seegrund unsichtbar bleibt und kalte Temperaturen ein Risiko darstellen. Ranger und Carabinieri kontrollieren das Gebiet regelmäßig.

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