Schockfund
Vermisster Polarforscher nach 66 Jahren gefunden
12.08.2025Polnische Forscher fanden menschliche Überreste: DNA-Tests haben bestätigt, dass es sich um den Meteorologen Dennis Bell handelt.
66 Jahre nach seinem Tod in der Antarktis sind die sterblichen Überreste des britischen Forschers Dennis "Tink" Bell gefunden worden. Ein schmelzender Gletscher auf King George Island legte Knochen und persönliche Gegenstände wie Armbanduhr, Radio, Skistöcke und Taschenlampe frei.
Bell stürzte in eine Gletscherspalte
Bell war 1959 mit 25 Jahren als Meteorologe auf einer entlegenen britischen Forschungsstation tätig. Neben Wetterbeobachtungen kochte er für die Crew, hielt Funkkontakt nach Hause und zog Schlittenhunde groß. Im antarktischen Winter begleitete er eine Expedition und ging ohne Skier voran, um erschöpfte Hunde anzutreiben. Dabei stürzte er in eine Gletscherspalte. Ein Rettungsversuch scheiterte, als sein Sicherungsgürtel riss. Danach blieb er verschollen, seine Familie ohne Gewissheit.
Im Januar 2025 entdeckten polnische Forscher nahe ihrer Station auf King George Island die Überreste und markierten den Fundort per GPS. DNA-Tests bestätigten nun die Identität. Jane Francis, Chefin des britischen Antarktisforschungsinstituts BAS, würdigte Bell als einen der mutigen Pioniere, die unter extremen Bedingungen zur Erkundung des Kontinents beitrugen.
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Sein Bruder David Bell (86) zeigte sich tief bewegt und bezeichnete Dennis als seinen "Helden". Gemeinsam mit Schwester Valerie will er den Forscher nun in England bestatten – und damit ein jahrzehntelanges Familienrätsel abschließen.