Trump & Netanyahu
"Wir werden es schaffen" - Friedens-Poker um Gaza im Weißen Haus
29.09.2025US-Präsident Donald Trump hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu im Weißen Haus empfangen.
Trump sagte am Montag bei der Begrüßung, er sei "sehr zuversichtlich", eine Vereinbarung im Gazakrieg treffen zu können. Es ist Netanyahus bereits vierter Besuch im Weißen Haus seit Trumps erneutem Amtsantritt im Jänner. Im Anschluss wollten beide Politiker vor die Presse treten. "Wir werden es schaffen", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social zuletzt.
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Damit hatte der US-Präsident am Wochenende Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Bemühungen um ein Ende des Gazakrieges genährt. Zum ersten Mal seien alle Beteiligten "an Bord". Nach Angaben von Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff hatte Trump vor einigen Tagen bei einem Treffen mit Vertretern arabischer Staaten einen 21-Punkte-Friedensplan für den Nahen Osten präsentiert.
Darin sind nach Angaben von Diplomaten unter anderem eine dauerhafte Waffenruhe und die Freilassung aller Geiseln durch die radikalislamische Hamas vorgesehen. Zudem sollen sich die israelischen Truppen aus dem Gazastreifen zurückziehen.
Britische Medien berichten, der frühere britische Premierminister Tony Blair könnte eine zentrale Rolle in einer Übergangsregierung des Gazastreifens spielen.
Im Vorfeld hatte eine Gruppe von Aktivisten am 29. September in Tel Aviv gegen das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu protestiert. Vor der US-Botschaft kritisierten sie Netanjahu dafür, bislang keine in Gaza festgehaltenen Israelis zurückgeholt zu haben.
Als symbolische Warnung an Trump zeichneten die Demonstrierenden ein Bild in den Sand, versehen mit der Botschaft „Deceived Again“ („Erneut getäuscht“).