"Fremde Agenda"

Ärger auf Gretas Gaza-Flotte: Islamisten gegen Queer-Aktivisten

Der ranghohe Koordinator Khaled Boujemâa trat zurück und warf der Gruppe vor, dass eine Agenda betrieben würde, "die der palästinensischen Sache fremd ist".

Mit einer Flotte von 47 Booten will die "Global Sumud Coalition", unterstützt von Greta Thunberg, nach eigenen Angaben Hilfsgüter nach Gaza bringen. Doch statt Geschlossenheit herrscht interner Streit: Auf den Schiffen sind neben Islamisten, Hamas-Sympathisanten auch Queer-Aktivisten an Bord – das sorgt jetzt für Riesen-Ärger bei der Gruppe.

Auslöser des Streits war die Teilnahme des tunesischen Aktivisten Saif Ayadi, der sich selbst als "kommunistischen, queeren Militanten" bezeichnet. Seine Präsenz stieß anderen Mitstreitern bitter auf, wie "Sky News" berichtet. Der ranghohe Koordinator Khaled Boujemâa trat zurück und warf der Gruppe vor, dass eine Agenda betrieben würde, "die der palästinensischen Sache fremd ist" und er sei über die "Identität" anderer Mitstreiter "belogen" worden. Mehrere Unterstützer folgten ihm, weil versucht werde, eine "kulturell progressive Agenda" in die Aktion hineinzutragen, die nichts mit der palästinensischen Sache zu tun habe, berichtet "Bild".

Widersprüchliche Allianz

Während Ayadi die "Instrumentalisierung queerer Identitäten durch die zionistische Propaganda" anprangern will, sind Homosexuelle in der palästinensischen Zivilbevölkerung nicht akzeptiert. Die Terrororganisation Hamas verfolgt und bestraft Homosexuelle brutal. Der interne Streit wirft ein Schlaglicht auf die widersprüchliche Allianz der Aktivisten.

Der Fall zog weite Kreise: Die ehemalige Klima-Aktivistin Greta Thunberg gehört dem sogenannten Exekutivkomitee, das sich für die Koordinierung der Schiffe verantwortlich zeigt, nicht mehr an. Noch im August wurde sie auf der Seite als Mitglied angezeigt – inzwischen ist ihr Foto verschwunden. Die genauen Umstände sind unbekannt und es heißt, dass sie der Flotte als einfache "ehrenamtliche Teilnehmerin" erhalten bleibe.

Keine Chance auf Ankunft

Die Dutzenden Schiffe der "Global Sumud Coalition" haben keine Chance auf Ankunft vor Ort, da Israel zum Schutz vor Waffenlieferungen an die Hamas-Terroristen eine Seeblockade unterhält. Die israelische und die italienische Regierung haben angeboten, die Hilfsgüter abzuholen und nach Gaza zu bringen – darauf gingen die Aktivisten bis jetzt nicht ein.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten