Debatte ausgebrochen

Trinkgeld-Diskussion: 19-jährige Kellnerin verdient 4000 Euro netto

22.11.2025

Eine 19-Jährige berichtet auf Reddit über 1.500 Euro Trinkgeld – und löst eine hitzige Debatte über Einkommen, Neid und Sozialabgaben aus. 

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In Hamburg hat eine 19-jährige Stationskellnerin auf Reddit für eine breite Diskussion gesorgt. Sie berichtet, in einem renommierten Fünf-Sterne-Hotel im Fine-Dining-Bereich zu arbeiten. Dort verdiene sie 2.500 Euro Gehalt sowie rund 1.500 Euro Trinkgeld im Monat. Zusätzlich arbeite sie acht Stunden pro Woche in einem zweiten Job. Die Einnahmen wolle sie nutzen, um ihre Ausbildung zur Berufspilotin zu finanzieren. Freizeit habe sie kaum, das Nachrichtenportal "Merkur" berichtet darüber. 

Beitrag sorgt für Wirbel

Unter ihrem Beitrag erhält die junge Frau zunächst Zuspruch. Nutzer wünschen ihr „viel Erfolg“ oder geben Tipps zur Pilotinnen-Ausbildung. Für deutlich mehr Reaktionen sorgt jedoch die Höhe ihres Trinkgelds. Besonders Akademiker zeigen sich irritiert, dass „eine Kellnerin mehr Geld hat als ein studierter Softwareentwickler“. Auch die Tatsache, dass Trinkgeld nicht versteuert werden muss, wird kritisiert.

User wollen weniger Trinkgeld geben

Ein Nutzer schreibt: „Mehr Netto als ich mit 80k Brutto.“ Ein anderer beklagt die hohen Sozialabgaben in Deutschland. Einige kündigen an, künftig weniger Trinkgeld geben zu wollen. Andere halten dagegen und betonen, dass solche Summen im Fine Dining „nicht ungewöhnlich“ seien. Eine Person berichtet von einer Freundin, die pro Abend „locker 100 Euro Trinkgeld“ bekomme.

„Mein Oberkellner macht das Doppelte“

Die 19-Jährige reagiert schließlich selbst: Ihr Trinkgeld sei gut, „aber bei weitem nicht das Beste“. Ihr Oberkellner mit einer größeren Station und VIP-Gästen mache problemlos das Doppelte. Durchschnittlich bekomme sie zwischen 80 und 120 Euro am Tag. Einen Teil gebe sie an die Küche weiter. Die hohen Summen erklärt sie mit der wohlhabenden Klientel: Für diese seien die Beträge „Peanuts“.

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