Aufgefrischt

Audi verpasst dem A4 und S4 ein Facelift

27.10.2011


Ingolstädter renovieren zum Modelljahr 2012 ihre erfolgreiche Premium-Mittelklasse.

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Kurz nachdem BMW den brandneuen 3er vorgestellt hat, zeigt Audi das Facelift für den A4 . Da auch Mercedes seine C-Klasse erst vor wenigen Monaten renoviert hat, sind nun alle drei deutschen Premiumhersteller in der Mittelklasse auf Höhe der Zeit.

© Audi

Am Heck wurde nur die Leuchtengrafik verändert.

Design
Optisch halten sich die Änderungen in Grenzen, was vor allem die aktuellen A4-Besitzer mit Freude zur Kenntnis nehmen werden. Am auffälligsten sind die neugestalteten Frontscheinwerfer. Diese orientieren sich nun am aktuellen A6 und am

. Ihre Unterkante zieht eine leichte Welle, ihr Inneres ist neu gegliedert. Auf Wunsch gibt es Xenon plus-Scheinwerfer, bei denen das LED-Tagfahrlicht eine schmale Spange bildet. Außerdem wölbt sich die Motorhaube kräftiger, und die oberen Ecken des Singleframe-Grills sind stärker angeschrägt. Am Heck wurde nur die Leuchtengrafik etwas aufgefrischt. Durch die Überarbeitung verändern sich die Abmessungen (Länge: 4,70 Meter) nur im Bereich von wenigen Millimetern, der Radstand beträgt nach wie vor 2,81 Meter.

© Audi

Optisch wenig Neues im Cockpit.

Innenraum
Im Innenraum gibt es auch nur kleine Veränderungen. Hier gibt es nun eine breitere Auswahl neuer Lenkräder (mit Chrom- und Hochglanzeinlagen) - das Sportlederlenkrad gibt es auch mit unten abgeflachtem Kranz. Die Lenkstockhebel und der Zündschlüssel wurden ebenfalls leicht überarbeitet. Hochglanzapplikationen und schmale Chromspangen an Bedienelementen sollen das Interieur aufwerten.

© Audi

Vorne gibt es neue Schweinwerfer und einen modifizierten Grill.

Motoren
Bei den Antrieben kommen unter anderem die überarbeiteten Aggregate aus A5 und A6 zum Einsatz. Sie sollen trotz teilweise stärkerer Leistung durchwegs sparsamer zu Werke gehen.

Diesel
Die 'Vierzylinder verfügen über ein neues Fliehkraftpendel (im 2.0 TDI mit 100 kW oder 130 kW mit quattro-Antrieb) im Zweimassen-Schwungrad. Es soll den Lauf bei niedrigen Drehzahlen kultivierter und leiser machen, damit erlaubt es früheres Hochschalten und spart so bis zu 0,2 Liter auf 100 km. Bei den Efficient Dynamics Edition-Modellen von BMW kommt ein solches System bereits seit dem Vorjahr zum Einsatz. Die sparsamste Variante in der Modellfamilie ist der A4 2.0 TDI mit 136 PS. In der Limousine begnügt er sich im Normverbrauch auf 100 km mit durchschnittlich 4,2 Liter Kraftstoff (112 Gramm CO2 pro km). 

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Natürlich wurde auch die Kombivariante "Avant" überarbeitet.

Ergänzend stehen drei weitere Vierzylinder-Diesel zur Wahl – mit 88 kW (120 PS), 105 kW (143 PS) und 130 kW (177 PS). Drei V6-TDI komplettieren die Palette. Der 3.0 TDI mit 150 kW (204 PS) ist laut Audi der sparsamste Sechszylinder weltweit in seiner Klasse (4,9 Liter/100km). In der zweiten Variante leistet der 3.0 TDI 245 PS. Von ihm wird es auch eine "clean diesel"-Ausführung geben, die bereits die Euro6-Norm erfüllt.

Benziner
Weiters wurden auch die Benziner überarbeitet. Ein Highlight der TFSI-Familie ist der neue 1,8-Liter. Der aufgeladene Vierzylinder mit Direkteinspritzung sorgt mit 170 PS und 320 Nm Drehmoment für gute Fahrleistungen. Der Normverbrauch beträgt bei der Limousine im Mittel 5,6 Liter pro 100 km (134 Gramm CO2 pro km). Gegenüber dem Vorgängermotor ist der Verbrauch somit um 19 Prozent zurückgegangen.

Der Einsteiger-Benziner ist der 1.8 TFSI mit 120 PS. Der 2.0 TFSI – als einziger Ottomotor auch im A4 allroad quattro lieferbar – gibt 211 PS ab. Top-Modell ist der 3.0 TFSI in zwei Varianten. Im A4 offeriert der V6 272 PS. Im sportlichen Topmodell S4 beträgt seine Leistung 333 PS. Letzterer beschleunigt in 5,0 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht elektronisch begrenzte 250 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der modifizierte S4 gibt sich ebenfalls durch Änderungen bei den Scheinwerfern, den Stoßfängern, den Lufteinlässen und den Lackfarben zu erkennen. Im Interieur fanden ebenfalls optische Überarbeitungen statt. Das S Sportfahrwerk und die 18 Zoll-Räder sollen für optimales Fahrverhalten sorgen.

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Vier Endrohre verraten das aktuelle Top-Modell S4

Kraftübertragung
Die Limousinen- und Avant-Modelle mit Frontantrieb rollen serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe vom Band. Für die meisten Varianten steht optional die stufenlose multitronic bereit. Die quattro-Ausführungen haben das Schaltgetriebe oder – ab dem 2.0 TDI mit 177 PS – die Siebengang S tronic (Doppelkupplungsgetriebe) an Bord. Der A4 allroad quattro nutzt bei allen sechs Motorisierungen das manuelle Getriebe oder die S tronic.

Assistenzsysteme
Um auch in diesem Punkt auf dem aktuellen Stand der Technik zu kommen, führt Audi für die A4-Familie (meist gegen Aufpreis) diverse Assistenzsysteme ein, die das Fahren entspannter machen sollen. Serie in allen Varianten ist das neue Fahrerinformationssystem mit Pausenempfehlung. Die "adaptive cruise control" hält das von null bis 200 km/h stets in konstantem Abstand hinter dem Vordermann. Bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h leitet es eine Vollbremsung ein, falls ein Auffahrunfall droht. Der "active lane assist" unterstützt den Fahrer beim Halten der Spur. Eine Kamera erkennt die Linien auf der Straße; wenn nötig, greift das System leicht in die Lenkung ein. Der "side assist" überwacht den Raum hinter dem A4 per Radar und erkennt wenn sich ein Fahrzeug zum Beispiel im toten Winkel befindet.

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Preise und Verfügbarkeit
Die Österreich-Preise für den "neuen" A4 sind noch nicht fixiert, werden aber spätestens mit Verkaufsstart im November feststehen. Seine Österreich-Premiere wird er auf der Vienna Autoshow (12. bis 15. Jänner 2012) feiern, die flächendeckende Markteinführung erfolgt dann im Februar 2012.

© Audi

Auch der A4 allroad quattro profitiert von den Änderungen.

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