Leichtsinnig

Autofahrer animieren zu Diebstahl

15.12.2011

Ein Viertel der heimischen Autos sind "Schaufenster" für Wertgegenstände.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH/Furich
Zur Vollversion des Artikels

Im Jahr 2010 wurde in Österreich jede halbe Stunde ein Auto aufgebrochen. Rund ein Drittel der Täter entscheide sich spontan, weil die Autofahrer wie in einem Schaufenster zeigen, was es mitzunehmen gibt, so Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV), am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Besonders interessant für Diebe seien Handtaschen, weil sie Bargeld und Dokumente darin vermuten.

Zur Schau gestellte Wertgegenstände
Laut einer aktuellen Studie des KfV werden die Täter tatsächlich in einem Viertel der Autos fündig. Handys, Laptops, ja sogar Bargeld liegen teilweise am Sitz. Sechs Prozent der 1.880 getesteten geparkten Fahrzeuge hatten nicht einmal die Fenster verschlossen. Es sei wichtig, den Autofahrern bewusst zu machen, dass sie mit diesem Verhalten zum Einbruch animieren, so Wolfram Littich, Präsident des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVÖ). Ein Profi brauche nämlich nur fünf Sekunden, um ein Auto aufzubrechen.

Tipps zum Schutz
Um ihr Eigentum zu schützen, sollen die Autofahrer ein paar einfache Tipps berücksichtigen: Fenster und Türen immer schließen, auch wenn das Auto in einer Garage steht, und Wertgegenstände - wenn diese schon unbedingt im Pkw zurückgelassen werden müssen - im Kofferraum versperren. Ein geöffnetes Handschuhfach sei ein gutes Mittel, um zu signalisieren, dass im Auto nichts zu holen sei. Auch Lenkradkrallen seien sinnvoll, immerhin wurden 2010 noch sieben Fahrzeuge täglich gestohlen.

Regionale Unterschiede
Die Studie zeigte große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Nur 14 Prozent der Wiener Autofahrer ließen Handy, Laptop und Co. im Auto zurück, in Linz waren es 45 Prozent. Auch der Standort des Autos hatte Einfluss auf die Gutgläubigkeit. Am ehesten wurden Wertgegenstände im Stadtzentrum liegen gelassen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel