Gras statt Lack

Daimler testet begrünten Smart

16.11.2015

Bei Erfolg könnten tausende Autos mit Pflanzen besetzt werden.

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© Moovel
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Nie wieder Angst vor Lackschäden: Mit einem rundum bepflanzten Auto will die Daimler-Tochter Moovel mehr Grün in den Straßenverkehr bringen. Das Projekt "Green Skin" werde zunächst vier Wochen lang getestet und bei Erfolg ausgeweitet, sagte ein Moovel-Sprecher am Montag.

Für den Test werden demnach das Dach, die Seiten sowie Front und Heck eines Smart fortwo mit einem Teppich aus Sedum-Sukkulenten, besser bekannt als Fetthennen, begrünt und im Großraum Stuttgart auf den Weg geschickt.

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Bei Erfolg, wird die gesamte Flotte begrünt
Der Test soll laut Moovel bis Mitte Dezember laufen und Aufschluss über die Widerstandsfähigkeit der Bepflanzung während des regulären Fahrbetriebes sowie über die Wirkung in der Öffentlichkeit geben. Sollte der Probelauf zufriedenstellend ausfallen, könnten ab dem kommenden Jahr mögliche Kunden für das Projekt angesprochen werden. Laut der Branchenzeitung "Automobilwoche", die zuerst über das Projekt berichtet hatte, könnte so vielleicht bald die rund 14.000 Autos umfassende Flotte von Daimlers Carsharing-Dienst car2go mit der Pflanzenhülle ausgestattet werden.

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Vorteile für die Umwelt
Laut Moovel, das in einer App Informationen über verschiedene Transportmöglichkeiten wie Mietautos, Nahverkehr oder Leihfahrräder bündelt, könnten durch die begrünten Teile eines Smart jährlich rund sieben Kilogramm CO2 gebunden werden. Außerdem könne die lebendige Außenhaut des Autos dazu beitragen, die stärkere Hitzeentwicklung in Ballungsräumen abzuschwächen. Wirtschaftliche Aspekte spielten bei dem Projekt eine untergeordnete Rolle, sagte der Moovel-Sprecher. Es gehe darum, eine Diskussion über die Umweltverträglichkeit von Mobilität anzuregen und außerdem das Stadtbild durch die Begrünung bisher ungenützter Flächen zu verschönern.

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