Facelift bei Lamborghini

Neuer Huracán Evo Spyder ist offene Fahrmaschine

28.02.2019

Weiterentwickelter Roadster bietet eine (noch) bessere Performance.

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Kurz nachdem Lamborghini den Huracán Evo als Coupé vorgestellt hat, ist nun die offene Variante an der Reihe. Die Italiener präsentieren auf dem Genfer Autosalon 2019 (Publikumstage: 7. bis 17. März) den Huracán Evo Spyder. Die weiterentwickelte Variante des Roadsters profitiert von allen Verbesserungen des Coupés. Bei geöffneten Dach sind die Fahreindrücke aber naturgemäß noch einmal deutlich intensiver.

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Performance

Bis auf das Verdeck, das auch etwas mehr Gewicht mit sich bringt, gibt es so gut wie keine Unterschiede. Die 4,52 m lange, 1,93 m breite und 1,18 m flache Facelift-Version (Radstand: 2,62 m) vertraut auf den bekannten 5,2 Liter V10-Saugmotor. Dessen Leistung wurde jedoch auf das Niveau des bisherigen Top-Modells, dem Huracán Performante Spyder , gehievt. Dank Einlassventilen aus Titan und optimierter Leichtbau-Abgasanlage liefert der Huracán Evo Spyder stramme 640 PS bei 8.000 U/min und ein maximales Drehmoment von 600 Nm bei 6.500 U/min. Bisher waren es im Standardmodell "nur" 610 PS. Mit einem Trockengewicht von 1.542 kg (Coupé: 1.422 kg) erreicht der Supersportwagen ein Leistungsgewicht von 2,41 kg/PS (Coupé: 2,22 kg/PS). Die Beschleunigung erreicht zwar nicht ganz das Niveau der geschlossenen Version, ist aber dennoch beeindruckend. In 3,1 Sekunden stürmt der Roadster von 0 auf 100 km/h und in 9,2 Sekunden von 0 auf 200 km/h. Der Bremsweg von 100 auf 0 km/h beträgt laut Lamborghini nur 32,2 Meter, die Höchstgeschwindigkeit liegt wie beim Coupé bei 325 km/h. Die Kraft wird über ein blitzschnelles 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe übertragen. Manuelle Eingriffe sind über die Schaltpaddels am Lenkrad möglich.

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Design und Verdeck

Beim Huracán Evo Spyder wurde die Aerodynamik deutlich verbessert – egal ob mit offenem oder geschlossenem Verdeck. Abtrieb und aerodynamische Effizienz des Fahrzeugs sind fünf Mal höher als bei der ersten Generation des Huracán Spyder. Wie beim Evo Coupé gibt es vorne eine neue Frontschürze, einen modifizierten Frontsplitter und vergrößerte Lufteinlässe. Das Heckdesign soll an unverkleidete Superbikes erinnern. Die beiden Endrohre der neuen Sport-Agasanlage sind weit oben im Stoßfänger positioniert und sehen ziemlich brachial aus. Ein integrierter Spoiler und der neue Unterboden dienen ebenfalls dem aerodynamischen Feinschliff. Das Seitenprofil des Spyder unterscheidet sich deutlich vom Coupé. Das knapp geschnittene Stoffverdeck bildet geschlossen die obere Linie der Spyder Silhouette. Beim Öffnen wird es unter einer Abdeckung verstaut. Die automatisch ausfahrenden Überrollbügel bleiben dabei unsichtbar. Unabhängig davon, ob das Dach geöffnet oder geschlossen ist, kann der Fahrer die Heckscheibe, die im hochgefahrenen Zustand als Windschutz fungiert, versenken. Das Öffnen des elektrohydraulisch betätigten Verdecks erfolgt per Knopfdruck am Mitteltunnel, dauert 17 Sekunden und ist bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h möglich.

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Innenraum

Im Cockpit geht auch Lamborghini mit der Zeit. So gibt es einen neuen, vollvernetzten 8,4 Zoll Touchscreen in der Mittelkonsole direkt über dem Startknopf. Über ihn lassen sich u.a. die zahlreichen Konnektivitätsfunktionen steuern. Neben der Steuerung diverser Fahrzeugfunktionen wie Sitze, Klimaanlage und Echtzeitstatus des LDVI-Systems gewährt der Monitor zudem Zugang zu sämtlichen Infotainment-Systemen wie etwa Apple CarPlay mit Smartphone-Anbindung. Das serienmäßige Multimediasystem umfasst Online-Navigation und Entertainment wie Webradio und Videoplayer. Es unterstützt Befehle via Sprachsteuerung und verbindet den Fahrer - sofern dieser ein iPhone besitzt - auf Wunsch mit Siri. Darüber hinaus ist ein optionales Dualkamera-Telemetriesystem über den Touchscreen aufrufbar, das die detaillierte Aufzeichnung und Analyse von Telemetriedaten ermöglicht. Eine integrierte Festplatte steht ebenfalls zur Verfügung. Die überarbeitete Innenausstattung bietet nun zahlreiche Zweifarbkombinationen sowie eine extrem sportliche Alcantara-Option. Darüber hinaus bietet das "Ad Personam"-Programm den Kunden nahezu grenzenlose Personalisierungsmöglichkeiten. Vorausgesetzt sie sind bereit, dafür jede Menge Geld auszugeben.

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Höhere Agilität

Bei der Fahrdynamik wurde ebenfalls nachgelegt. So verfügt der Huracán Evo Spyder über die u.a. aus dem Aventador SVJ bekannte Hinterradlenkung. Sie soll das Handling noch einmal deutlich dynamischer und stabiler machen. Darüber hinaus gibt es bei dem offenen Allradler ein neues Torque-Vectoring-System an allen vier Rädern und eine Keramik-Bremsanlage mit extragroßen Scheiben (380 mm vorne / 356 mm hinten). Das Herzstück des Roadsters ist jedoch das neu integrierte Fahrdynamiksystem mit dem klingenden Namen Dinamica Veicolo Integrata (LDVI): eine Zentraleinheit, die das Dynamikverhalten des Fahrzeugs bis ins kleinste Detail steuert sowie sämtliche Dynamiksysteme und das Setup des Fahrzeugs vollständig integriert. Das System soll quasi den nächsten Schritt des Fahrers vorhersehen. Diese Antizipation soll wiederum eine ideale Fahrdynamik für die aktuelle Situation liefern. Die Berechnung der Daten geschieht dabei in Echtzeit. Der Huracán EVO soll die Absichten des Fahrers anhand von Lenkrad, Brems- und Gaspedal, des eingelegten Gangs und des über den „ANIMA“-Wahlschalter gewählten Fahrmodus (Strada, Sport oder Corsa) erkennen.

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Verfügbarkeit und Preis

Lamborghini bringt den Huracán Evo Spyder im Frühjahr 2019 - also kurz nach der Weltpremiere in Genf - in den Handel. Zu einem Preis von 202.437 Euro (ohne Steuern). Zum Vergleich: Für das Evo Coupé werden bei uns ohne Steuern 184.034 Euro fällig. Dank NoVA, Mehrwertsteuer & Co. schraubt sich der Einstiegspreis schließlich auf 285.253 Euro hinauf. Beim Evo Spyder es inklusive aller Abgaben also knapp über 300.000 Euro losgehen. Der exakte Österreich-Preis wird in Genf nachgereicht.

 

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