VW-Konzern ist Maß der Dinge

Europas Automarkt: Die Gewinner & Verlierer

17.07.2012


Viele Hersteller mit Rückgängen; Luxusautos und Koreaner im Vormarsch.

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© Nigel Treblin/dapd
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Der deutsche Volkswagen-Konzern hat im ersten Halbjahr 2012 seine Marktführerschaft in Europa ausgebaut und rund 1,66 Mio. Personenkraftwagen (Pkw) abgesetzt. Damit kommt mittlerweile fast jedes vierte Auto von der VW-Gruppe. Alle großen europäischen Autohersteller bis auf VW büßten zweistellig ein. Die Nummer 2, die französische PSA Group mit den Marken Peugeot und Citroen, lieferte 13,7 Prozent weniger Autos aus. Renault, drittgrößter Hersteller für den europäischen Markt, verkaufte 16,8 Prozent weniger Autos und bei der General Motors Group, zu der auch Opel gehört, betrug das Minus 10,7 Prozent. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichen Zahlen des Herstellerverbands ACEA hervor.

6,9 Millionen Neuzulassungen
Insgesamt wurden am europäischen Automarkt (EU und EFTA) zwischen Jänner und Juni 6,9 Millionen Autos neu zugelassen. Das ist ein Minus von 6,3 Prozent, denn im ersten Halbjahr 2011 rollten noch 7,4  neue Fahrzeuge auf die Straßen.

In der EU war zuletzt der Juni ein kleiner Lichtblick: Da schrumpften die Pkw-Neuzulassungen nur noch um 2,8 Prozent auf 1,2Millionen Fahrzeuge. Dies war der geringste Rückgang seit acht Monaten.

Heimmarkt auf stabilem, hohem Niveau
Während die südeuropäischen Länder kräftige Absatzrückgänge verbuchten - besonders gravierend war das Minus in Portugal und Griechenland, wo mehr als 40 Prozent weniger Neuwagen zugelassen wurden -, erwiesen sich der deutsche und der britische Automarkt als widerstandsfähig. Im ersten Halbjahr kletterten die Neuzulassungen in Großbritannien um 2,7 Prozent auf 1,06 Millionen Autos, in Deutschland stiegen sie um 0,7 Prozent auf 1,63 Mio. Pkw. Im Vergleich: In Österreich sanken die Neuzulassungen im ersten Halbjahr um 0,3 Prozent auf 186.958 Wagen.

Das waren im ersten Halbjahr 2012 die zehn beliebtesten Autos Österreichs

Nobelmarken boomen
Die Wirtschaftskrise hat zwar auch im ersten Halbjahr 2012 den europäischen Automarkt gedämpft - ein anderes Bild zeigt allerdings ein Blick auf die Luxusmarken. Die Nobelschlitten von Audi, Chevrolet, Mercedes, Lexus sowie die Sportwagen Jaguar, Bugatti und Lamborghini verbuchten durchgehend steigende Verkaufszahlen, teilweise sogar mit zweistelligen Wachstumsraten.

Koreaner am Vormarsch
Von den hinteren Startplätzen aus (Jahresabsätze bisher zwischen 300.000 und 400.000 Stück) holten die beiden südkoreanischen Autohersteller Hyundai und Kia kräftig auf. Kia wuchs um 25,1 Prozent, Hyundai um 12,2. Sämtliche japanische Autohersteller legten zwischen Jänner und Juni hingegen den Rückwärtsgang ein.

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