Große Pläne

Fiat 500 soll jetzt die USA erobern

21.11.2010


Im Land der großen SUVs, Pick-ups und Limousinen soll der kleine Italiener zum Renner werden.

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Der in heimischen Gefielden so erfolgreiche Kult-Kleinwagen Fiat 500 soll nun auch am US-Markt den Weg für den italienischen Autobauer frei machen. Das Retromodell geht zuerst bei 130 Händler im gesamten Land an den Start. Sie nehmen ab sofort Bestellungen entgegen.

Bei Chrysler zu kaufen
Die Fiat-Schwestermarke Chrysler veröffentlichte in dieser Woche die komplette Liste der Händler. Das kompakte Auto im Retrodesign soll eine Lücke im Chrysler-Modellprogramm schließen und an die zwischenzeitlichen Erfolge des konkurrierenden Mini aus dem Hause BMW anknüpfen.

Fiat ist die fünfte Marke im Konzernverbund neben Chrysler, Dodge, Jeep und den Ram-Trucks. Viele Experten bezweifeln aber, dass die kleinen Autos italienischer Bauart bei den US-Kunden ankommen. Denn die stehen eher auf riesige Geländewagen, Pick-up-Trucks und Limousinen.

Schwieriges Umfeld
Der Kleinwagen-Boom aus Zeiten hoher Spritpreise ist abgeflaut, seitdem Benzin wieder billig ist. Der Liter kostet in den USA umgerechnet etwa ein Viertel des Preises in Deutschland. Die Mini-Verkäufe schrumpfen kontinuierlich; der Absatz des Mercedes-Zweisitzers Smart ist sogar regelrecht eingebrochen. Chrysler-Händler hatten sich im Vorfeld zudem über die Konditionen für den Fiat-Vertrieb beschwert. So war eine der Auflagen, extra Verkaufsräume einzurichten. Das geht ins Geld - und nach dem Krisenjahr 2009 mit der Chrysler-Beinahepleite sind viele Händler blank.

Fiat kontrolliert Chrysler nach dessen überstandener Insolvenz. Der Italiener Sergio Marchionne führt beide Unternehmen in Personalunion. Die Verkaufszahlen steigen seit einigen Monaten wieder, bisher hat Chrysler aber noch kein Geld verdient. Ein Rückgriff auf Fiat-Technik soll das Blatt wenden.

Kein Zweizylinder
Der Fiat 500 rollt, wie berichtet, im mexikanischen Chrysler-Werk Toluca vom Band. Der für US-Verhältnisse winzige 1,4-Liter-Motor wird im Chrysler-Werk Dundee im US-Bundesstaat Michigan produziert. Der komplett neue und revolutionäre Zweizylinder bleibt den Amis zunächst vorenthalten. Die Cabrioversion 500C wird es aber auch über dem "großen Teich" geben.
 

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