Autos werden auch teurer

Lieferzeiten für viele Neuwagen schon über 1 Jahr

01.09.2021

Hersteller müssen wegen Chipmangels Prioritäten setzen und können auf eine Rabattschlacht verzichten.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/EPA
Zur Vollversion des Artikels

Die Lieferzeiten für bestimmte Neuwagen werden immer länger, weil die Produktion aufgrund des Chipmangels nach wie vor stockt . Bei einzelnen Modellen gebe es mittlerweile Wartezeiten von bis zu 14 Monaten, berichtet die Zeitschrift "Auto Straßenverkehr" in ihrer neuen Ausgabe. Aufgrund der Engpässe müssten die Hersteller entscheiden, welche Modelle sie produzieren und welche Bänder aktuell gestoppt werden. Der Bericht bezieht sich zwar auf Deutschland, doch da die Autos für den österreichischen Markt in den selben Werken produziert werden, dürfte es hierzulande nicht anders aussehen.

Hersteller bevorzugen teure Autos

"Es wird gerade priorisiert, wo die Chips hingehen", zitierte die Zeitschrift Philipp Sayler von Amende, Chef der Online-Neuwagenbörse carwow. Vor allem margenträchtige Modelle würden derzeit mit noch relativ kurzen Lieferzeiten angeboten. Darunter fielen auch Elektroautos. Bei diesen Baureihen liegen die Wartezeiten laut Bericht bei den üblichen ein bis zwei Monaten.

Lieferzeiten für bestimmte Modelle

Bei anderen Fahrzeugen beträgt die Lieferfrist bereits über ein Jahr. Zwischen 12 und 14 Monaten warten Kundinnen und Kunden derzeit auf die Audi-Modelle e-tron GT  und den Q4 e-tron , den Dacia Spring  und den Mercedes A 250e  (A-Klasse mit Plug-in-Hybrid). Acht oder neun Monate betragen die Lieferzeiten für Modelle wie den Citroen C4, Peugeot 3008, die in einigen Wochen startenden BMW-Modelle i4  und iX , den Opel Zafira e-Life, Audis e-tron (Sportback)  und das Model S  von Tesla. Auf die VW-Modelle ID.3  und ID.4  müssten Käufer aktuell ein halbes Jahr lang warten.

Kaum Rabatte

"Auto Straßenverkehr" zitierte Marktbeobachter von AlixPartners mit der Einschätzung, dass der Halbleitermangel heuer zu einem Ausfall von rund vier Millionen Neuwagen führen werde. Eine andere Analyse geht sogar von fünf Millionen Fahrzeugen aus . Wie berichtet, hat das auch Auswirkungen auf die Rabatte bei Neuwagen: Ist die Nachfrage höher als das Angebot, verlieren Nachlässe ihre Bedeutung - ein Trend, der gerade feststellbar sei. Nach Jahren hoher Abschläge stagnieren demnach derzeit die Rabatte oder werden sogar zurückgefahren.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel