GLC F-Cell Plug-In

Mercedes GLC kommt mit Brennstoffzelle

15.06.2016

Daimler startet eine große Offensive bei alternativen Antrieben.

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© Daimler AG
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Kurz nachdem Mercedes eine seriennahe Studie eines „Tesla-Killers“ für den Pariser Autosalon 2016 (Anfang Oktober) angekündigt hat, folgt nun ein weiterer Schritt in der großen Elektrifizierungs-Offensive. Konkret will der Hersteller bereits 2017 den GLC F-Cell mit innovativer Plug-in-Brennstoffzellentechnologie. Damit hat die deutsche Premiummarke dann endlich einen echten Gegner für Toyota Mirai, Honda Clarity FC und Hyundai ix35 FCEV im Programm. Audi forscht derzeit auch intensiv an dieser Technik. Mit der B-Klasse F-Cell (basierte noch auf der alten Generation) hat Daimler bereits bewiesen, dass Brennstoffzellenfahrzeuge langlebig und alltagstauglich sind.

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GLC F-Cell: Dank zusätzlicher Plug-in-Hybrid-Technik auch an der Steckdose aufladbar.

GLC F-Cell mit Doppelstrategie
Laut eigenen Angaben ist die Brennstoffzellentechnologie integraler Bestandteil der Antriebsstrategie von Mercedes. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: hohe Reichweite bei gleichzeitig kurzen Betankungszeiten (rund 3 Minuten) und zugleich breite Einsatzmöglichkeiten von Pkw bis Stadtbussen. Derzeit lässt die Infrastruktur aber noch stark zu wünschen übrig. In Österreich gibt es gerade einmal zwei Wasserstofftankstellen, die öffentlich zugänglich sind. Dennoch startet ab 2017 eine neue Fahrzeuggeneration auf Basis des GLC - eine F-Cell-Variante des GLC Coupés ist derzeit nicht angedacht. Die Mercedes Ingenieure haben zusammen mit den Partnern des Daimler Kompetenznetzwerks ein kompaktes neues Brennstoffzellensystem entwickelt, das erstmals in konventionelle Motorräume passt. Als weitere Innovation der nächsten Generation Brennstoffzellenfahrzeuge verfügt der GLC F-Cell über eine große Lithium-Ionen-Batterie. Der rund 9 kWh starke Akku dient als zusätzliche Energiequelle für den Elektromotor und lässt sich auch extern per Plug-in-Technologie aufladen. Die Kombination des Brennstoffzellen- und Batteriesystems soll im GLC zusammen mit einer Weiterentwicklung der Betriebsstrategie eine kombinierte Reichweite von ca. 500 km ermöglichen. Ob es sich bei dem Auto um eine Kleinserie handeln wird und was es kosten soll, wurde noch nicht verraten.

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Daimlers aktuelle Elektro-, Plug-in-Hybrid- und Brennstoffzellen-Flotte.

Offensive bei grünen Antriebstechnologien
Neben dem GLC F-Cell wird es aber noch viele weitere Modelle mit effizienten Antrieben geben. Allein in den nächsten zwei Jahren investiert Daimler über sieben Milliarden Euro in „grüne“ Technologien. Smart ist künftig der weltweit einzige Autohersteller, der seine gesamte Modellpalette, die bekanntlich ziemlich überschaubar ist, sowohl mit Verbrennermotoren als auch voll batterieelektrisch anbietet. Wie berichtet, setzt der neue E-Smart aber auf Renault-Technologie . Außerdem entwickelt das deutsche Unternehmen eine eigene Fahrzeugarchitektur für batterieelektrische Automobile. Ein weiterer entscheidender Schritt ist die Entwicklung einer modellübergreifenden Elektrofahrzeugarchitektur für rein batteriegetriebene Fahrzeuge. Die Markteinführung des ersten Modells, von dem in Paris eine erste Studie präsentiert wird, ist noch für diese Dekade geplant – also vor 2020.

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Prototyp des neuen E-Smart fortwo.

Effizientere Verbrenner und weitere Plug-in-Hybrid-Modelle
Nach der in der neuen E-Klasse gerade präsentierten neuen Dieselgeneration (E200 d und E220 d mit 150 bzw. 194 PS und 2.0l statt 2.1l Hubraum) folgt 2017 eine neue Ottomotorenfamilie, die erstmals über einen Partikelfilter verfügt. Zugleich startet das 48-Volt-Bordnetz, Starter-Generatoren werden Standard. Damit seien laut den Entwicklern Verbrauchseinsparungen möglich, die bisher der Hochvolt-Hybridtechnologie vorbehalten waren. Gleichzeitig ist die Mercedes Plug-in-Hybrid-Offensive in vollem Gange: Noch 2016 rollen mit dem GLC Coupé 350 e 4MATIC und dem E 350 e bereits die Modelle sieben und acht zu den Händlern. Der nächste deutliche Technologiesprung soll 2017 anstehen. Und zwar mit der Modellpflege des S 500 e: Hier soll eine weiterentwickelte Lithium-Ionen-Batterie zusammen mit einer optimierten Betriebsstrategie erstmals elektrische Reichweiten von mehr als 50 km ermöglichen. Zum Verglreich: Das aktuelle Plug-in-Hybrid-Modelle der S-Klasse schafft maximal 30 km.

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